Alkalimetall-Iod-Batterie nun wettbewerbsfähig
Neuer HZDR-Pufferspeicher für "grüne" Energie punktet mit einfachem Aufbau und Recycelbarkeit
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Schematische Darstellung des Funktionsprinzips der Flüssigmetall-Batterie (Bild: hzdr.de, blaurock) |
Dresden (pte042/03.03.2022/12:30)
Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) http://hzdr.de haben eine Flüssigmetall-Batterie entwickelt, die einen einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweist und eine niedrige Betriebstemperatur hat. Auch lässt sich die Batterie am Ende ihrer Lebenszeit gut recyceln, wie die Experten betonen.
Arbeitstemperatur 240 Grad
Die Arbeitstemperatur des geschmolzenen Salzes liegt bei etwa 240 Grad Celsius. Für tragbare Geräte wie Smartphones oder Laptops ist sie deshalb nicht geeignet. Und auch für Kraftfahrzeuge ist sie wegen des flüssigen Zellinventars und der nötigen Wärmedämmung eher unpraktisch. Vielmehr ist sie für große Anlagen gedacht, die ständig Energie speichern und wieder abrufen - nämlich als Pufferspeicher zur Stabilisierung des Energiesystems.
Das ist besonders deshalb wichtig, da erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind nicht grundlastfähig sind. Das heißt, sie stehen nicht rund um die Uhr gleichmäßig zur Verfügung. "An solche Pufferspeicher werden einige Anforderungen gestellt. Sie müssen günstig in der Herstellung sein und sich einfach skalieren lassen. Beide Herausforderungen soll unser neuer Batterietyp in Zukunft meistern", so HZDR-Forscher Tom Weier.
Keine komplizierten Membranen
Die Batterie besteht derzeit noch aus einem Nickelschwamm mit eingebettetem Lithium als Anode, einem keramischen Isolator und einer Salzmischung, die bei Betriebstemperatur flüssig ist. Zur Ableitung der Elektronen im unteren Zellbereich dient ein Graphitfilz. Komplizierte Membranen, die bei anderen Batteriekonzepten nötig sind, gibt es hier nicht.
Beim Entladevorgang gibt das im Nickelschwamm eingebettete Lithium Elektronen ab und löst sich im Salz. Beim Ladevorgang läuft dieser Prozess in umgekehrter Richtung ab, sodass der Nickelschwamm am Ende wieder mit metallischem Lithium gefüllt ist. Im unteren Bereich der Zelle geht Iod von der ionischen in die molekulare Form über und tauscht dabei Elektronen mit dem Graphitfilz aus.
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