Mini Grid liefert Strom für Subsahara-Afrika
Kostengünstige Lösung für Versorgung mit bezahlbarer, zuverlässiger und sauberer Energie
![]() |
Mini-Grid-Technologie für Stromversorgung in Subsahara-Afrika (Foto: hhi.fraunhofer.de) |
Berlin/Clausthal (pte022/07.02.2022/13:59)
Forscher des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts (HHI) http://hhi.fraunhofer.de und der TU Clausthal http://tu-clausthal.de haben das solarbetriebene System "VoltaView Mini-Grid-25" entwickelt, das eine kostengünstige Lösung für die Versorgung mit bezahlbarer, zuverlässiger und sauberer Energie bietet. Es kommt insbesondere in Subsahara-Afrika zum Einsatz, wo viele Dörfer nicht an das nationale Stromnetz angeschlossen sind.
Second-Life-Batterien und -Module
Das System liefert eigenen Angaben nach Strom für rund 50 Haushalte und bis zu fünf Kleinunternehmen sowie für die Aufbereitung von 2.000 Liter sauberem Trinkwasser pro Tag zu erschwinglichen Preisen. Es nutzt dafür Second-Life-Batterien und Second-Life-Solarmodule, die gebrauchte Akkus und Solarmodule wiederverwenden.
So leistet das Mini-Grid-System einen Beitrag zur Reduzierung der weltweiten CO2-Emissionen und zur Etablierung einer globalen Kreislaufwirtschaft. Die Forscher haben im Januar 2022 mit dem Aufbau des ersten containerbasierten VoltaView Mini-Grid-25 am Fraunhofer HHI in Goslar begonnen. Im Februar 2022 wird das System erstmals in Tansania eingesetzt, um entlegene Dörfer dort mit Strom zu versorgen.
Ausrangierte Kollektoren und Akkus
Durch die Verwendung ausrangierter Sonnenkollektoren und Lithium-Ionen-Batterie-Speichern können die Forscher die Kosten drastisch reduzieren, da diese Komponenten die teuersten Teile von Elektrizitätssystemen sind. Um die Leistung dieser Komponenten zu gewährleisten, werden sie unabhängig geprüft und mit einem Gütesiegel oder Zertifikat bewertet. Die geschätzte Lebensdauer für Second-Life-Komponenten beträgt mehr als zehn Jahre.
Neben der Stromproduktion beinhaltet das VoltaView-Mini-Grid-25 ein Wasserreinigungssystem, das eine Kombination verschiedener Filter und UV-C-Desinfektion, eine Entkeimung durch hohe UV-C-Strahlung, anwendet. Um das System vor Überhitzung zu schützen, haben die Experten sensorgesteuerte Lamellenfenster entwickelt, die den Container mittels Frischluftstrom kühlen.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
| Tel.: | +43-1-81140-313 |
| E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


