pte20191217007 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Neues Gadget soll Schluckstörungen verhindern

Sensor im Nacken zeichnet Daten auf - Innovation steht bereits kurz vor der Marktreife


Tragbares Gerät: Hilfe bei Schluckstörungen (Foto: Jared Pike, purdue.edu)
Tragbares Gerät: Hilfe bei Schluckstörungen (Foto: Jared Pike, purdue.edu)

West Lafayette (pte007/17.12.2019/10:30) Forscher der Purdue University http://purdue.edu haben ein tragbares Überwachungsgerät zur Behandlung von Schluckstörungen entwickelt. Für die Vermarktung des kurz vor der Marktreife stehenden Gadgets hat das Team um Georgia A. Malandraki ein eigenes Unternehmen gegründet. Laut Malandraki sind derzeitige Geräte teuer, könnten nicht mit nach Hause genommen werden und stünden in vielen ländlichen Gegenden nicht zur Verfügung.

Kabellose Datenübermittlung

Das Gerät besteht aus einem auf der Haut anzubringenden Sensoraufkleber, der fest im Nackenbereich angebracht wird und mit einer kabellosen Sendeeinheit verbunden ist. Der Sticker misst und zeichnet die Muskelaktivität und Bewegungen auf, die mit dem Schlucken in Zusammenhang stehen. Diese Information wird kabellos über eine getrennte Einheit auf dem Oberteil des Trägers an eine Software übertragen, die sie für die spätere Analyse speichert.

Der Sensoraufkleber ist beweglich und passt sich der Form des Nackens an. Die damit verbundene Einheit verfügt über elektronische und starre Bauteile. Die Sticker sind wegwerfbar und bestehen aus kostengünstigen Bestandteilen. Sie sind für eine zehnmalige Nutzung ausgerichtet. Die Forschungsergebnisse wurden in "Science Advances" veröffentlicht.

Allein in USA 9,5 Mio. Betroffene

Schlucken erfordert die präzise Koordination von mehr als 30 Muskelpaaren von Kopf und Nacken, sechs Paaren von Hirnnerven und ein komplexes Zusammenspiel im Gehirnstamm und anderen Gehirnbereichen. Jede Störung dieser Signalwege kann zu schweren Schluckstörungen führen. Allein in den USA sind jedes Jahr mehr als neun Mio. Erwachsene und über 500.000 Kinder betroffen. Vorklinische Tests wurden bereits durchgeführt. Derzeit laufen klinische Studien ebenso wie die Anmeldung zum Patent.



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