"Join Papa": App bietet Gesellschaft auf Abruf
Studenten in den USA werden via Anwendung angefordert, um ältere Personen zu treffen
![]() |
Gesellschaft: Jüngere kümmern sich um Ältere (Foto: pixabay.com, StockSnap) |
Miami/Wien (pte013/25.02.2019/11:37) Die App "Join Papa" http://joinpapa.com ermöglicht älteren Personen Gesellschaft auf Abruf. Das US-amerikanische Unternehmen Papa stellt hierfür Studenten an, die via App und telefonisch flexibel angefordert werden können. Dieser Ansatz dient laut den Betreibern vor allem dazu, die Einsamkeit zu bekämpfen, die sich bei manchen Personen im höheren Alter einstellt.
Überforderung vermeiden
"Grundsätzlich halte ich diesen Ansatz für interessant. Probleme sehe ich nur auf zwei Ebenen: Hier stellt sich erstens die Frage, ob sich ältere Menschen diesen Service leisten können, und zweitens, ob die Anwendung nicht in technischer Hinsicht eine Überforderung darstellt", erklärt Psychologin Karin Flenreiss-Frankl http://psychologin-wien.at gegenüber pressetext. Hierzulande gebe es eine Reihe von Förderungen, beispielsweise vom Fonds soziales Wien, die ähnliche Angebote abhängig vom Einkommen vollkommen bis nahezu kostenfrei machen.
Studenten erhalten bei Papa in etwa zehn Dollar (rund 8,80 Euro) pro Stunde, wenn sie für Join Papa arbeiten. "Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich. Ich unterhalte mich mit ihnen, höre mir an, was sie studieren, und wie sie ihre Freizeit gestalten", sagt die 87-jährige Marilyn Sumkin gegenüber dem "Wall Street Journal".
Einsamkeit problematisch
Wird der Service in Anspruch genommen, so zahlt der Kunde 17 Dollar (rund 19,30 Euro) die Stunde. Für eine Summe von 30 Dollar (26,40 Euro) können die Nutzer selbst bestimmen, welchen Papa-Mitarbeiter sie treffen möchten. Laut Andrew Parker, Gründer und Chief Executive bei Papa, erkundigen sich weniger als zehn Prozent der Join-Papa-Nutzer nach den gleichen Mitarbeitern. Die meisten treffen sich mit drei verschiedenen.
Aktuelle Studien belegen, dass Einsamkeit schlechter für die Gesundheit als Inaktivität oder Übergewicht ist. Aus weiteren Ergebnissen geht hervor, dass sich in etwa die Hälfte der Amerikaner einsam fühlen. Zusätzlich hat eine Harvard-Studie gezeigt, dass sich die Kosten der Einsamkeit für das Gesundheitssystem jährlich auf 6,7 Mrd. Dollar summieren.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Carolina Schmolmüller |
| Tel.: | +43-1-81140-314 |
| E-Mail: | schmolmueller@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


