pte20180927001 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation

Elfenbein: User tricksen eBay mit Codes aus

Trotz des internationalen Verbots wurden 183 verkaufte Artikel in nur drei Wochen entdeckt


Elfenbein: eBay-Händler bieten Artikel an (Foto: Dietrich Schneider, pixelio.de)
Elfenbein: eBay-Händler bieten Artikel an (Foto: Dietrich Schneider, pixelio.de)

Canterbury (pte001/27.09.2018/06:00) Trotz des Verkaufsverbots von Elfenbein beim Online-Marktplatz eBay http://ebay.com haben Forscher der University of Kent http://kent.ac.uk über einen Beobachtungszeitraum von drei Wochen 113 Verkäufer ausfindig gemacht, die 183 Elfenbein-Produkte verkauften. Standardisierte Code-Wörter scheinen das globale Geschäft trotz der strengen Gesetzeslage noch immer am Laufen zu halten.

Fortlaufender Verkauf

Zwischen 18. Januar und 5. Februar 2017 haben die Forscher die Websites von eBay in Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien beobachtet. Dabei stießen sie auf zahlreiche Verkäufer, die Elfenbein trotz der verschärften Regelungen anboten. Diese Verkäufe verstoßen nicht nur gegen die Handelsbedingungen von eBay, sondern auch gegen die Bestimmungen des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen (CITES) und der EU-Vorschriften für den Verkauf von unbearbeitetem Elfenbein.

In der Studie stellte sich heraus, dass rund 80 Prozent der angebotenen Elfenbein-Produkte auf den vier überwachten eBay-Websites um sechs Code-Wörter gruppiert waren. "Dies deutet darauf hin, dass der Online-Verkauf von Elfenbein zwischen Händlern standardisierte Codes verwendet, selbst wenn sie verschiedene Sprachen verwenden, da Globalisierung und Marktkräfte ihr Geschäft wie jedes andere beeinflussen", stellen die Studienautoren fest.

"Digitaler Fingerabdruck"

"Weitere Forschung ist nötig, um Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram und Craigslist zu überwachen und zu beobachten, welche Begriffe dort verwendet werden. Die Websites nutzen unterschiedliche Layouts, mit denen Artikel zum Verkauf angeboten werden, und daher ist nicht bekannt, in welchem Umfang diese Codes nicht nur zwischen den Sprachen, sondern auch über diese Online-Verkaufsplattformen verteilt werden", machen die Studienautoren klar.

Abschließend betonen die Forscher, dass wenn ein "digitaler Fingerabdruck" für den Verkauf von Elfenbein oder anderen Wildtierhandelsposten identifiziert werden könnte, der Plattformen, Sprachen und Länder umfasst, die globale Überwachung des Handels mit Wildtieren möglicherweise erleichtert werden könnte.

(Ende)
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