Kinder: Kranke Psyche als Hürde beim Abnehmen
Verhaltensauffälligkeiten und finanzielle Probleme oftmals hinderlich
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Auf der Waage: Umfeld spielt große Rolle (Foto: Sigrid Rossmann, pixelio.de) |
Wilmington (pte001/06.04.2018/06:00) Kinder, deren Familien über erhöhte psychologische und soziale Risiken wie Verhaltensprobleme der Nachkommen, psychische Probleme der Eltern und finanzielle Schwierigkeiten verfügen, scheiden eher aus Behandlungen zum Gewichtsmanagement aus und verbessern weniger wahrscheinlich ihren Gewichtsstatus.
Psychosoziale Screenings
Forscher der Nemours Center for Healthcare Delivery Science und der Nemours Division of Weight Management http://nemours.org unterstützen die Notwendigkeit eines psychosozialen Screenings, das bereits früh bei der Behandlung von Fettleibigkeit bei Kindern erfolgt. Laut Forschungsleiterin Thao-Ly Tam Phan haben frühere Studien gezeigt, dass der Großteil der Kinder, die in Krankenhäusern eine interdisziplinäre Behandlung zum Gewichtsmanagement erhalten, erfolgreich ein gesünderes Gewicht erreichen.
Die meisten Kliniken berichteten jedoch von hohen Abbruchquoten. Damit verringert sich laut der Expertin die Anzahl der Patienten, die von einer Behandlung profitieren. An der prospektiven Studie nahmen 100 Familien mit Kindern zwischen vier und zwölf Jahren während ihres ersten Besuchs einer Spezialklinik teil. Die meisten Kinder waren mit 36 Prozent nicht-hispanische Schwarze oder mit 43 Prozent Weiße. 55 Prozent litten unter schwerer Fettleibigkeit.
Tests bewerten das Risiko
Laut den Wissenschaftlern verfügten 59 Prozent der untersuchten Familien über ein moderates bis hohes psychologisches Risiko. 41 Prozent hatten beim Psychosocial Assessment Tool niedrige Testergebnisse. Im Vergleich mit den Daten aller Patienten, die in den USA und international diesen Test absolvierten, verfügen die Familien in dieser Studie mehr als doppelt so wahrscheinlich über ein moderates bis hohes Risiko.
Der Fortschritt der Kinder wurde sechs Monate lang beobachtet. Familien mit moderaten bis hohen Ergebnissen beendeten die Therapie 3,1 Mal so wahrscheinlich. Zusätzlich nahm der BMI dieser Kinder 2,6 Mal so wahrscheinlich zu. Die Wahrscheinlichkeit keiner bedeutenden BMI-Veränderung war 3,2 Mal so hoch. Mit psychologischer Betreuung verringerten sich auch die Ausfallquoten. Details der Erhebung wurden im "Journal of Pediatrics" veröffentlicht.
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