pts20170830045 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

Ein Schauspiel, das Bruder Klaus erlebbar macht

Uraufführung am 16. September: Musiktheater über Niklaus von Flüe


Kappel am Albis (pts045/30.08.2017/13:00) Das Jubiläumsjahr von Niklaus von Flüe (1417-1487) erlebt mit dem Musiktheater "Ranft-Ruf" einen weiteren Höhepunkt. Am 16. September 2017 findet die Uraufführung des einzigartigen Schauspiels in der Klosterkirche von Kappel am Albis statt.

Niklaus von Flüe hat während Jahren um seine innere und äussere Berufung gerungen. Das Musiktheater widmet sich seiner zunehmenden Zerrissenheit zwischen der äusseren Lebensaufgabe als Mann und Vater, Berufsmann und Staatsmann sowie dem inneren Ruf seiner Seele.

Der Ranft-Ruf lässt die Visionen des Mystikers in Sprache, Musik und Gesang aufleben und mit der heutigen Zeit begegnen. Der spirituelle Kern des Stücks mit originalen Texten Niklaus von Flües ist in eine Rahmenhandlung mit heutigen Personen eingebettet. Das Publikum erlebt eine überraschende Annäherung an Bruder Klaus und seine Frau Dorothea Wyss. Zuschauerinnen und Zuschauer werden eingeladen, eigene Erfahrungen zu machen und ihren inneren Eremiten zu entdecken. Damit schlägt der Ranft-Ruf eine Brücke in die Gegenwart und inspiriert auch heutige Menschen.

Die Klosterkirche Kappel mit ihrem wunderbaren Klangkörper bietet ein spezielles musikalisches Erlebnis. Nach der Uraufführung und zwei weiteren Aufführungen in Kappel am Albis geht das Stück in der deutschschweiz auf Gastspieltournee.

Die Aufführung eignet sich für Erwachsene und ältere Jugendliche mit Interesse an einem mystischen Musiktheater. Es wird kein spezifisches Wissen vorausgesetzt.

Darsteller:
Niklaus von Flüe: Markus Amrein
Dorothea Wyss: Dorothea Reize
Naomi, Journalistin: Sylvia Garatti
Johannes, Niklaus-Forscher: Luc Müller
Text und Musik: Simon Jenny
Musikalische Begleitung durch Vokalquartett und Cello.

Aufführungen in Kappel am Albis
Uraufführung Klosterkirche Kappel
Samstag, 16. September 2017, 20 Uhr
Freitag, 22. September 2017, 20 Uhr
Sonntag, 8. Oktober 2017, 17 Uhr

Tickets ab sofort zu reservieren unter:
http://www.ranft-ruf.ch
http://www.klosterkappel.ch

Medienauskünfte:
Markus Sahli, Theologischer Leiter Kloster Kappel,
Tel. :+41 44 764 88 09
E-Mail: markus.sahli@klosterkappel.ch

Porträt Simon Jenny, Autor und Komponist Ranft-Ruf
"Ich liebe das Leise - wenn eigentlich nichts mehr tönt, aber es noch in uns weiterklingt"

Der Kirchenmusiker Simon Jenny ist ein renommierter Virtuose darin, Kirchenräume nicht nur mit Worten, sondern auch mit Musik zum Klingen zu bringen. Mit dem Musiktheater Ranft-Ruf verschafft er dem Visionär und Mystiker Niklaus von Flüe neues Gehör. Nach der Uraufführung am 16. September 2017 in Kappel am Albis tourt er mit dem 10-köpfigen Ranft-Ruf-Ensemble durch die Schweiz. Simon Jenny: "Ich liebe das Leise - wenn eigentlich nichts mehr tönt, aber es noch in uns weiterklingt."

Für Simon Jenny ist dieser September ein Monat der grossen Gegensätze. Zuerst dirigiert der Kirchenmusiker auf dem Bundesplatz "1000 Stimmen": ein gigantisches, von ihm initiiertes Chorkonzert zur Visionsfeier der reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn mit Kirchen-, Gospel-, Kinder- und Jodlerchören. Und dann wird er in der Klosterkirche Kappel die Uraufführung des "Ranft-Ruf" leiten, ein meditatives, dem Einsiedler Niklaus von Flüe gewidmetes Musiktheater, das er im Auftrag des Bildungshauses der Zürcher Landeskirche geschrieben hat und leiten wird.

Die beiden Engagements spiegeln die schöpferische Vielfalt Jennys, der als ausgebildeter Hornist in verschiedenen Orchestern spielte und mehrere Chöre leitete. Später studierte er Theologie und amtete 20 Jahre als reformierter Pfarrer. Mit den Elementen Musik und Spiritualität versteht er es wie kein zweiter, Gesang, Musik, Schauspiel, Predigten, Inszenierungen aller Art unter einen Hut zu bringen.

Kirchenraum als Inspiration

Beim Schreiben des Stücks über Bruder Klaus liess sich Simon Jenny von den starken Texten des Einsiedlers inspirieren. Wobei es ihm nicht in erster Linie darum ging, den historischen Bruder Klaus mit Originalzitaten und zeitgenössischer Musik abzubilden, sondern vielmehr seine Resonanz in der heutigen Zeit. Dass beim Ranft-Ruf nicht nur Musiker mit ihren Klängen, sondern auch Schauspieler mit dem gesprochenen Wort präsent sein werden, ist für den Komponisten ein zusätzlicher Reiz: "Ich finde es interessant, verschiedene Medien zu einer Einheit zusammenzufügen." Ein wichtiges Element ist für Jenny auch der Ort. "Kappel ist einerseits wegen seiner Geschichte, aber auch mit seinem Kirchenraum eine Inspiration. Diese ist noch älter als Bruder Klaus und als Klangraum äusserst spannend."

Die akustische Herausforderung wird sein, die Worte für das Publikum gut verständlich zu vermitteln. Daher sind die Proben für Jenny sehr wichtig, die weit mehr sind als nur eine Vorbereitung. "Der Weg ist das Ziel. Die Aufführung ist letztendlich ein Gemeinschaftswerk. Alle geben ihre Energie und ihr Können in diesen Prozess." Dass mit Markus Amrein und Dorothée Reize zwei professionelle Schauspieler dabei sind, die schon unter hochkarätigen Regisseuren arbeiteten, ist eine zusätzliche Bereicherung für alle.

Interaktion mit dem Publikum

Ein wichtiger Moment wird sein, wenn auch das Publikum Teil der Aufführung sein wird. Für Jenny zählt dabei nicht in erster Linie der Applaus, sondern das gemeinsame Erlebnis. Das Publikum soll Bruder Klaus und seine Visionen - insbesondere sein Umgang mit Krisen - selbst erleben können. So setzt dieses Stück stark auf die Interaktion - nicht im Sinne eines Mitmach-Stückes, sondern eher einer Einladung zu Meditation und Reflexion. Daher kommen immer wieder auch Leerräume ins Spiel, Zwischenräume, wie sie auch das berühmte Radbild symbolisieren, mit dem Bruder Klaus meditiert hat und welches zum Bühnenbild gehört. Dazu passt auch eine weitere Eigenschaft des vielseitigen Kirchenmusikers: "Ich liebe das Leise - mehr noch das Verklingen des Leisen, wenn eigentlich nichts mehr tönt, aber es noch in uns weiterklingt."

(Ende)
Aussender: panta rhei pr
Ansprechpartner: Esther Hürlimann
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