ptp20170620027 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

spusu schafft Zusatzkosten für Auslandstelefonie in die EU vollständig ab


Wien (ptp027/20.06.2017/13:15) Der österreichische Mobilfunkanbieter spusu sieht in der seit 15. Juni geltenden Roaming-Verordnung eine Benachteiligung für österreichische KundInnen und schafft deshalb kurzerhand die Auslandstelefonie im europäischen Raum ab. Die Kritik an den überhöhten Netz-Preisen, die sich Provider untereinander verrechnen, bleibt.

Dem 15. Juni sah der österreichische Mobilfunkanbieter spusu mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. An diesem Tag feierte spusu sein zweites Bestandsjubiläum. Gleichzeitig trat die neue Roaming-Verordnung in Kraft. "Es ist kein Geheimnis, dass wir diese Umsetzung scharf verurteilen", erläuterte spusu-Geschäftsführer Franz Pichler im Rahmen der heute stattgefundenen Pressekonferenz.

Harsche Kritik an der Umsetzung

Pichler betont, dass man den Grundgedanken eines grenzüberschreitenden Mobilfunks ohne Mehrkosten ausdrücklich begrüße, "der eingeschlagene Lösungswegs ist aber schlichtweg falsch", so Pichler und weiter: "Die Umsetzung der Verordnung ist ein klarer Rückschritt. Große Anbieter, welche bereits in Europa gut vernetzt sind, haben durch diese Umsetzung einen klaren Vorteil. Gerade die kleineren, jungen Mobilfunkanbieter, welche so viel zur aktuell guten Marktsituation besonders in Österreich beigetragen haben, werden durch diese Regulierung und aufgrund der hohen Netzbetreiberkosten jetzt mit hohen Kosten konfrontiert."

Die negativen Auswirkungen dieser Verordnung seien bereits vor dem 15. Juni deutlich zu sehen gewesen, beispielsweise durch Roaming-Ausschluss bei Tarifen sowie Preiserhöhungen bei diversen Mitbewerbern, wie Pichler argumentiert. Als Ursache nennt der spusu Geschäftsführer die völlig überhöhten Netzkosten, die sich Mobilfunkanbieter für die Benützung der ausländischen Netze verrechnen und sparte im Rahmen der Pressekonferenz nicht an Kritik gegenüber der zuständigen EU-Kommission, den österreichischen EU-Abgeordneten, der Wirtschaftskammer und der österreichischen Regulierungsbehörde.

Enormer Schaden für Österreichs Wirtschaft

Pichler: "Die katastrophale Umsetzung schadet den Providern ebenso wie dem Kunden, der nur begrenzt sein zur Verfügung stehendes Datenvolumen in der EU nutzen kann. Für diesen kleinen Obolus sind die Kosten bei den Providern jedoch mehr als doppelt so hoch, als die Einnahmen durch die Grundgebühr der KundInnen ausmachen. Trotz mehrmaliger Anfragen hat uns noch keiner der erwähnten Institutionen eine plausible oder nachvollziehbare Begründung für diese perverse Regelung gegeben."

Hinzu komme, dass die Verordnung kurz- und langfristig der heimischen Wirtschaft schade, wie Pichler ausführt: "Im Großen und Ganzen betrachtet werden durch diese Regelung die österreichischen Einnahmen ins Ausland verfrachtet und Österreich verliert an wirtschaftlicher Kraft." Heimische Anbieter, Arbeitsplätze und Einnahmen durch Steuern etc. gingen dadurch verloren, ist spusu-Geschäftsführer Pichler überzeugt.

Aus für die Auslandstelefonie

Der misslungene Lösungsversuch im Mobilfunksektor, ein europäisches Miteinander zu schaffen, zeigt sich laut Pichler vor allem bei der Auslandstelefonie. "Innerhalb der EU können Mobilfunkkunden nun ohne zusätzliche Kosten telefonieren. Telefoniert man allerdings aus dem eigenen Heimatland in ein anderes EU-Land fallen mehr als fünf Mal höhere Kosten an. Es kann nicht sein, dass man als österreichischer Mobilfunkkunde von Italien nach Deutschland ohne Mehrkosten telefonieren kann, aus Österreich nach Deutschland aber mit teils horrenden Preisen konfrontiert wird! Das ist nicht unsere Vorstellung eines einfachen, menschlichen und fairen Mobilfunkanbieters", kritisiert Pichler die gescheiterte Umsetzung scharf.

Aus diesem Grund setzt spusu die Auslandstelefonie mit sofortiger Wirkung für alle bestehenden und künftigen KundInnen innerhalb der EU außer Kraft.

"Wir gehen mit gutem Beispiel voran und gehen parallel zu der in Kraft getretenen Roaming-Verordnung noch einen Schritt weiter. spusu schafft die Auslandstelefonie für alle KundInnen mit sofortiger Wirkung ab, das heißt egal ob von Italien nach Deutschland, oder von Österreich nach Deutschland: unsere KundInnen können alle Freiminuten im gesamten EU-Raum ohne zusätzliche Kosten verbrauchen - ohne Einschränkungen und ohne versteckte Kosten. Wir sind überzeugt, dass ein einheitliches Europa auch im mobilen Sektor möglich sein muss. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung um dieses Ziel zu erreichen", ist Pichler sicher und schließt: "Dass KundInnen auch das Datenvolumen im EU-Ausland so nützen können wie zu Hause ist keine Illusion. Der Kniefall der EU vor den Großkonzernen hat diese Chance aber verhindert."

über spusu
spusu (steht für sprich und surf) ist am 15. Juni 2015 als österreichischer virtueller Mobilfunkanbieter im Netz von "3" gestartet und zählt bereits rund 100.000 zufriedene KundInnen. Nach dem Leitbild "einfach. menschlich. fair." steht spusu für Mobilfunk ohne versteckte Kosten. 2016 wurde spusu von Smartchecker mit dem ersten Platz in der Kategorie Normaltelefonierer, mit dem Qualitätssiegel des ÖGVS sowie dem ersten Platz für die besten Konditionen ausgezeichnet. Weiters erhielt der österreichische Mobilfunkanbieter im Juni 2017 von Top Service Austria die Auszeichnung für den besten Kundenservice in der Mobilfunkbranche verliehen. spusu ist eine Marke der Mass Response Service GmbH. http://www.spusu.at

(Ende)
Aussender: Mass Response Service GmbH
Ansprechpartner: Stephan Zangerle
Tel.: +43 670 670 1055
E-Mail: presse@spusu.at
Website: www.spusu.at
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