Lokal erteilt "Green Cards" für Klettern über Mauer

Restaurantgäste überwinden aufblasbares Hindernis für Gratis-Drink

Getränkegutschein: "Green Card" für Drinks (Foto: twitter.com/Adrenolizer)

Dana Point (pte022/08.05.2017/11:30) Das kalifornische Restaurant Hennessey's Tavern http://hennesseystavern.com hat sich mit seinem Event zu dem mexikanischen Feiertag "Cinco de Mayo" harte Kritik eingefangen. Denn seine Gäste durften - angesichts der Pläne von US-Präsident Trump, eine Mauer zwischen Mexiko und den USA zu errichten - über ein aufblasbares Hindernis klettern, um einen Getränkegutschein im Design einer Green Card zu erhalten.

Event gegen Mauerbau

"Wir wollten einen Dialog kreieren und zeigen, wie lächerlich es ist, Millionen von Dollar in den Bau einer Mauer zu stecken und zu denken, dass Mexiko die Rechnung zahlt und seine Bürger den Bau ausführen", verteidigt Veranstalter Paul Hennessey die Aktion, nachdem sich zahlreiche User in sozialen Netzwerken über das Event beschwert hatten. Ihm wird vorgeworfen, sich mit Absicht über die Situation lustig gemacht und die ernste Lage ins Lächerliche gezogen zu haben, indem man Getränkegutscheine im Stil der begehrten Green Card ausgegeben hatte.

Die Green Card, die im Rahmen des Feiertag-Events in "Permanent Drinking Card" umbenannt worden war, durfte von Gästen an der Bar in Drinks eingetauscht werden. Sie ist der echten United States Permanent Resident Card nachempfunden, mit der Einwanderer unbefristet in den USA leben dürfen. In zahlreichen Beschwerden ärgern sich viele Nutzer zudem darüber, dass die Stunt-Aktion ausgerechnet am mexikanischen Feiertag zu Ehren der Schlacht von Puebla stattgefunden hat.

Shitstorm kocht hoch

"Wann hat sich die Bedeutung von einen 'Dialog kreieren' in Späße über das kulturelle Erbe von Menschen und ihren Kampf zu machen, verwandelt? Während man praktischerweise dabei auch noch Geld verdient, weil sich Menschen betrinken", äußert der User Kelsey Gruebnau. Auch die Entschuldigung des Restaurants kommt nicht gut an. "Ich sehe keine Entschuldigung in Ihrer Antwort", schreiben einige Nutzer, während andere vermuten, dass die Antwort des Restaurantführers bloß eine beschwichtigende Ausrede für ein extrem rassistisches Event sei.

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