Therapie gegen Chorea Huntington in Sicht
Genetisch bedingte Veränderungen im Gehirn sind die Ursache
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Gehirnzellen: Forscher analysieren Chorea Huntington (Foto: monash.edu) |
Melbourne (pte017/08.03.2017/10:30) Forscher der australischen Monash University http://monash.edu haben im Gehirn von Menschen, die an Chorea Huntington erkrankt sind, genetisch bedingte Veränderungen entdeckt. Das gibt ihnen die Hoffnung, eine Therapie für diese Patienten zu entwickeln, deren Gehirn nach und nach zerstört wird.
Transkranielle Magnetstimulation
Die Wissenschaftler sind dem Defekt durch transkranielle Magnetstimulation auf die Spur gekommen. Eine Spule, die am Schädel befestigt wird, sendet für den Bruchteil einer Sekunde ein starkes Magnetfeld durch den Knochen ins Gehirn. Die Folge sind Zuckungen des Körpers. Diese geben Aufschluss über den Zustand der Zellen in der jeweiligen Gehirnregion. Diese Technik kann auch angewandt werden, um die Wirkung von neu entwickelten Medikamenten auf geschädigte Gehirnzellen zu erforschen.
Die Studie basiert auf der Untersuchung von 18 Personen mit Chorea Huntington, die aber noch keine Symptome wie unkontrolliertes Gliederzucken zeigten. Diese wurden verglichen mit 17 Menschen, die bereits Symptome zeigten. Die Forscher fanden heraus, wie genetische Veränderungen die Informationsströme im Gehirn beeinflussen. Sie sind auch verantwortlich für die Angriffe auf die Gehirnzellen, die für Chorea Huntington charakteristisch sind.
Hoffnung für Alzheimer-Patienten
Laut Forscher April Philpott könnten die neuen Ergebnisse nicht nur Chorea-Huntington-Patienten zugute kommen, sondern auch Menschen, die an Alzheimer oder Parkinson leiden. Ihre Hoffnung basiert darauf, dass das - möglicherweise vermeidbare - Fortschreiten der Zerstörung von Neuronen besser bekannt ist. Chorea Huntington befällt im Schnitt sechs von 100.000 Personen. Es gibt aber Menschen, die deutlich stärker betroffen sind, etwa Kaukasier. Auch in bestimmten Regionen wie Tasmanien erkranken überdurchschnittlich viele Menschen.
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