pte20170302003 in Leben

"RedadAlertas" warnt US-Einwanderer vor Razzien

Wer keine Papiere hat, muss sich unter Trumps Herrschaft fürchten


"RedadAlertas": Warnungen können überall abgerufen werden (Foto: RedadAlertas)

Phoenix (pte003/02.03.2017/06:10) Die App "RedadAlertas" warnt illegale Immigranten in den USA vor Razzien in der nächsten Umgebung. Denn US-Präsident Donald Trump macht sein Wahlversprechen wahr, hart gegen illegale Einwanderer vorzugehen. Das U.S. Immigration and Customs Enforcement hat am 13. Februar darüber informiert, dass bereits 680 Immigranten verhaftet wurden.

In den Razzien können Menschen ohne Papiere selbst wegen kleiner Delikte wie dem Autofahren ohne Führerschein dazu verdonnert werden, das Land zu verlassen. Darum arbeitet der Entwickler Celso Mireles http://celsomireles.com nun mit Hochdruck daran, eine schon unter Präsident Obama begonnene App salonfähig zu machen. Die App für die Trump-Ära kann vorerst auf Spanisch und Englisch genutzt werden.

Razzien werden verifiziert

"Der Prozess läuft so ab, dass Informationen über Razzien durch Crowdsourcing beschafft und dann verifiziert werden", erklärt der Entwickler gegenüber "Motherboard". "Wenn jemand eine Razzia meldet, muss das mehrfach bestätigt werden. Immigranten-Gemeinschaften müssen sich gegen Trolle schützen. Sobald das System die Bestätigungen hat, wird es eine Nachricht zu jeder Person in einem Umkreis von zehn bis 20 Meilen senden."

"Nur Informationen über Razzien am Arbeitsplatz oder Straßenverkehrskontrollen werden als Warnungen an Personen in der Nähe gesendet", schreibt Mireles auf einer FAQ-Seite http://bit.ly/2msivRg über seine App. "Es macht wenig Sinn, Informationen über Razzien in Wohnhäusern in der Nähe auszusenden, das dient nur dazu, Angst zu verbreiten."

Datenschutz hat Vorrang

Der Datenschutz ist Mireles sehr wichtig - schließlich soll die App den Polizeibehörden nicht dabei in die Hände spielen, illegale Einwanderer leichter zu finden. Deswegen wird von gefährdeten Personen lediglich die Telefonnummer abgefragt, um die Warnungen ausschicken zu können. Außerdem wird die GPS-Funktion genutzt, damit nur die relevanten Razzien angezeigt werden. Wer dabei helfen will, Razzien zu melden und zu verifizieren, muss sich aber mithilfe seines Facebook-Profils identifizieren.

(Ende)
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