pts20161006027 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Strukturiertes perioperatives Schmerzmanagement ​ bei Kardio-Interventionen​

​Postoperative Schmerzen bei Katheterablation und Device-Implantation vermeiden


DGK Herztage 2016
DGK Herztage 2016

Berlin (pts027/06.10.2016/13:10) Postoperative Schmerzen nach einer Ablation oder Implantation eines Herzschrittmachers oder Kardioverter-Defibrillators sollten nicht unterschätzt werden. Ein strukturiertes Programm für postoperatives Schmerzmanagement kann den Anteil der Patienten, die nach einer solchen Prozedur an mäßigen bis starken Schmerzen leiden, deutlich verringern, zeigt eine neue Studie aus Leipzig.

Ein strukturiertes perioperatives Schmerzmanagement bei elektrophysiologischen Interventionen wie Ablationen oder bei Im- und Explantationen von Schrittmachern oder Kardioverter-Defibrillatoren trägt deutlich zu einer Reduktion der Zahl von Patienten bei, die nach solchen Maßnahmen unter mäßigen bis starken Schmerzen leiden. Das zeigt eine Studie aus Leipzig, die im Rahmen der DGK Herztage in Berlin präsentiert wurde.

Verglichen wurden die Schmerzscores auf einer Numerischen Skala von 1 bis 10 (NRS), die Lokalisierung der Schmerzen und der Schmerzmittelbedarf von 102 Patienten bzw. 116 Patienten, die vor bzw. nach der Implementierung eines strukturierten Programms zu Schmerzerfassung und -management eine Ablation oder einen Device-Eingriff erhielten.

Vor der Einführung des Programms litten innerhalb der ersten 24 Stunden nach Intervention bzw. Eingriff 60,8 Prozent der Patienten unter mäßigen bis starken Schmerzen von mehr als 3 auf der NRS, nach der Einführung eines strukturierten perioperativen Schmerzmanagements waren es 47,4 Prozent. Diese Reduktion war insbesondere einem deutlich geringeren Anteil von Patienten geschuldet, die acht bis 24 Stunden nach der Intervention bzw. dem Eingriff noch an mäßigen bis starken Schmerzen litten - dieser ging von 40 auf 16 Prozent zurück. "Die Ergebnisse zeigen die große Bedeutung strukturierter Programme der Schmerzerfassung und des Schmerzmanagements", resümieren die Leipziger Forscher. "Denn solche Maßnahmen verringern den Anteil der Patienten, die nach einer Ablation gegen Vorhofflimmern oder Tachykardie oder nach einer Device-Prozedur an mäßigen bis starken Schmerzen leiden signifikant."

Quellen:
Bode et al, Strucutred pain management reduces patients discomfort following catheter ablation and rhythmic device surgery. Clin Res Cardiol 105, Suppl 2, Oktober 2016

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