Wahlspot in Australien: Kandidat "erschießt" Rivalen
Bob Katter scheut in seinem neuen Video vor Waffengewalt nicht zurück
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Bob Katter: Der Kandidat posiert mit Pistole und lacht (Foto: youtube.com) |
Kennedy (pte005/16.06.2016/06:15) Die dieses Jahr stattfindenden australischen Parlamentswahlen am 2. Juli rücken näher - und die Kandidaten werden aggressiver, wie eine aktuelle Werbekampagne zeigt. Bob Katter http://bobkatter.com.au , der die Katter's Australian Party vertritt, schießt darin kurzerhand die Konkurrenz von der Australian Labor Party (ALP) und der Liberal National Party (LNP) tot.
Konkurrenz muss sterben
Zu Beginn des Videos stellen zwei Männer ein Schild mit der Aufschrift "Australien - zu verkaufen" auf. Ihre T-Shirts mit den Abkürzungen ALP beziehungsweise LNP identifizieren sie als politische Kontrahenten. Daraufhin folgt der Auftritt von Waffen-Befürworter Katter: Er nimmt das Schild und wirft es zu Boden. Kurz darauf wird es jedoch wieder von den beiden Männern aufgestellt. Katter greift deswegen zu härteren Maßnahmen.
Erstens fügt er ein "nicht" ein, sodass auf dem Schild nun "Australien - nicht zu verkaufen" zu lesen ist. Und zweitens pustet er den Rauch weg, der aus dem Lauf seines Revolvers quillt, und grinst frech in die Kamera. Diese zoomt aus dem Bild heraus und zeigt die zwei leblosen Körper von Katters Konkurrenten.
Kritiker finden es nicht witzig
Der liberale Senator Ian Macdonald fühlt sich "traurig und beschämt" durch die "beleidigende und kindische" Wahlwerbung. "Die Videobotschaft von Herrn Katter scheint Mord und Waffengewalt zu unterstützen, um seine seltsamen Ansichten auf ein sehr ernstes politisches Thema zu bewerben", kritisiert Macdonald.
Auch auf Twitter wird Unmut geäußert. "Erschießt Bob Katter wirklich Menschen, die andere Meinungen und Ideale als er selbst haben? Na toll...", schreibt Adrian Shuter. Das Timing der Kampagne stößt ebenfalls so manchem sauer auf. "Bob Katters Kampagne, wo er darüber scherzt, Menschen zu erschießen... Schlechter Geschmack, Menschen betrauern immer noch die Schießerei in den USA", meint David Campbell.
(Ende)
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