pte20150821003 in Leben

Armadio Verde: Kinderkleidung zu schade für Müll

Portal bietet Tauschhandel mit Einheitspreis und Vermittlungsgarantie


Neue und gebrauchte Sachen: große Nachfrage besteht (Foto: armadioverde.it)
Neue und gebrauchte Sachen: große Nachfrage besteht (Foto: armadioverde.it)

Mailand (pte003/21.08.2015/06:00) Das von den Eheleuten David Erba und Eleonora Dellera gegründete Start-up Armadio Verde http://armadioverde.it hat in Anlehnung an das thredUP-Konzept eine App entwickelt, bei der gebrauchte Kinderkleidung günstig erworben oder mit anderen Usern getauscht werden kann.

Kostenlose Zustellung

"Die Idee entstand, als unsere Tochter ein Jahr alt wurde und ihr Schrank voll war mit zu klein gewordenen Sachen", so Erba. Die Kleidung war durchweg in gutem Zustand und deshalb zum Wegwerfen zu schade. "Deshalb kam uns das Vorbild aus Amerika wie gerufen", ergänzt Dellera. Allerdings war beiden der Umgang mit dem Internet nur wenig vertraut, weshalb sie sich zunächst mit der Eröffnung eines kleinen Ladens im Mailänder Stadtzentrum begnügten.

Doch bald stellten sie fest, dass die Nachfrage außerhalb der Stadt größer und deshalb ein Online-Shop die bessere Lösung war. Armadio Verde vesteht sich allerdings nicht nur als Sharing-Service, sondern bietet auch ein hohes Maß an Organisation und Sicherheit. Die Teilnahme ist ebenso wie das Abholen der Kleidung kostenlos. Beim Bestelllen von mehr als fünf Teilen erfolgt auch die Zustellung gratis. Jedes Teil wird nach einer gründlichen Untersuchung mit Sternchen bewertet, wobei jedes davon einen Geldwert von 30 Cent hat.

Bereits sechs Angestellte

Mit dem akkumulierten Bonus können dann andere Kleidunsgstücke erworben werden. Ihr einheitlich festgelegter Kaufpreis beträgt fünf Euro, unabhängig von Marke und Größe. Das gilt auch für diejenigen, die keine Altkleider anzubieten haben. Bei Nichtgefallen von Seiten des Empfängers besteht die Möglichkeit, sich die Ware zurückschicken zu lassen oder sie kostenlos an die Wohlfahrtsorganisation Associazione Amici dei Bambini abzugeben.

Mittlerweile zählt die Plattform über 1.500 Teilnehmer und ein Handelsvolumen von 2.500 Teilen im Monat. Die Firma beschäftigt sechs feste Mitarbeiter und hat 350.000 Euro an Finanzmitteln vom regionalen Venture-Fonds Ligurcapital erhalten. Erklärtes Ziel ist es, das Konzept auf ganz Europa auszudehnen. Erste Auslandsinitiative soll Deutschland werden.



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