pte20141114001 in Leben

Bandcamp lockt Musiker mit eigenem Abo-Service

Alternativer Musikdienst will für seine Künstler "geregeltes Einkommen"


Alben: Bandcamp unterstützt Independent-Künstler (Foto: bandcamp.com)
Alben: Bandcamp unterstützt Independent-Künstler (Foto: bandcamp.com)

London (pte001/14.11.2014/06:00) Der Online-Musikdienst Bandcamp http://bandcamp.com will sein Geschäftsmodell der Musikwirtschaft um ein zusätzliches Feature erweitern. Wie Ethan Diamond, Geschäftsführer der Seite und ehemaliger Yahoo-Mitarbeiter, verrät, handelt es sich dabei um ein neues Konzept eines Abo-Services. Der Clou daran: Die Urheber der angebotenen Musikstücke können völlig selbstständig über den jeweiligen Preis und die gebotenen Leistungen bestimmen. So lassen sich etwa besonders treue Fans mit brandaktuellen Releases oder spezielen Merchandising-Aktionen belohnen.

"Die Debatte darüber, wie Musiker heute ihr Geld verdienen sollen, wird gerade wieder sehr heiß geführt. Wir wollen aufzeigen, dass Streaming-Dienste - wie wir sie in unserer mobilen App anbieten - die Karrieren von Künstlern unterstützen können und nicht behindern", stellt Diamond gegenüber dem Guardian klar. Deshalb wolle man den Musikern auf dem eigenen Portal künftig auch die Möglichkeit geben, ihren eigenen Abo-Service einzurichten und völlig frei zu gestalten. "Wir sehen das als den neuesten Versuch, den Künstlern einen Weg zu öffnen, über ihre Fans ein geregeltes Einkommen beziehen zu können", betont der Bandcamp-Boss.

Künstler treffen Fans

Das neue Feature sieht Diamond aber nicht nur als gewinnbringende Einnahmequelle für aufstrebende neue Musiker und Bands, sondern auch als wichtiges Instrument zur schnellen Etablierung einer gewissen Fan-Basis. "Wir wollen hier einen Kanal kreieren, der die Künstler näher mit ihren größten Fans zusammenbringt", erklärt der Portalbetreiber. Die jeweiligen Bedingungen wie der genaue Preis, die enthaltenen Leistungen oder etwaige Bonus-Aktionen können von den Urhebern der Musik selbst bestimmt werden.

"Jeder Künstler hat dann die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Songs aus dem eigenen Back-Katalog als Bonus an die Abo-Kunden zu verschenken. Bei insgesamt zwölf Mio. Tracks auf der Seite und 1,6 Mio. Alben dürfte das kein großes Problem darstellen", meint Diamond. Auch die Kommunikation zwischen Musikern und Fans soll verbessert werden. Erstere können via Bandcamp-App beispielsweise persönliche Meldungen oder Fotos an ihre treuesten Anhänger verschicken.

Stetiges Wachstum

Bandcamp hat sich seit seinem offiziellen Start im Jahr 2008 zu einem regelrechten Vorreiter entwickelt, was das Aufzeigen der Möglichkeiten alternativer Geschäftsmodelle für die schwächelnde Musikwirtschaft betrifft. Laut eigenen Angaben hat die Seite seit ihrem Launch bereits mehr als 87 Mio. Dollar (rund 70 Mio. Euro) an Geldern an ihre Künstler ausgeschüttet. "Die Bedeutung unserer Plattform für Independent-Künstler nimmt stetig zu. Derzeit zahlen wir jeden Monat 3,1 Mio. Dollar mehr an unsere Mitglieder aus als im Monat davor", so Diamond.

(Ende)
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