Bodenradioaktivität Venetiens kartografiert
Umfassende Messungen ermöglichen Erarbeitung von Wohnstandards
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Venetien: Forscher erstellen Strahlungskarte (Foto: Birgit, pixelio.de) |
Padua (pte001/09.07.2014/06:00) Das Istituto Nazionale di Fisica Nucleare (INFN) hat in Zusammenarbeit mit der Universität von Ferrara http://www.unife.it und der Universität von Siena http://www.unisi.it eine Übersichtskarte über die Verbreitung natürlicher Bodenradioaktivität in der norditalienischen Region Venetien erarbeitet. Mithilfe des Projekts Rad-Monitor können neue Standards zur Festlegung der Grenzwerte des radioaktiven Edelgases Radon erarbeitet werden. Das Kartenmaterial, das längerfristig auch andere italienische Regionen umfassen soll, ist kostenlos über das Internetportal http://www.fe.infn.it/italrad zugänglich.
"Im Rahmen des Projektes sind innovative Prototypen zur Messung von Gammastrahlen an Bord von Einsatzfahrzeugen entwickelt worden", erklärt Projektleiter Fabio Mantovani. Diese hätten auch als Grundlage zur Gründung von Hightech-Firmen und zum Technologietransfer zwecks Serienproduktion von Monitoring-Systemen gedient. Außerdem seien neue Kooperationen mit wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen entstanden.
Strahlungs-Kartografie
18 INFN-Forscher haben im Zeitraum 2010 bis 2013 Messungen an Felsen und Böden der Region durchgeführt. Diese wurden durch 20.000 Luftaufnahmen unterstützt und mit Methoden der Gammaspektroskopie ausgewertet. Das gewonnene Datenmaterial liefert eine Übersicht über das Ausmaß der Radioaktivität, dem die lokale Bevölkerung derzeit ausgesetzt ist. Gleichzeitig ermöglicht es die Erarbeitung von Standardwerten für die Radonstrahlung in Kellern oder teilweise unter der Erdoberfläche liegenden Wohnungen, die auch späteren Generationen zugute kommen werden.
Das in Zusammenarbeit mit dem Servizio Geologico Regionale Veneto und dem Istituto Zooprofilattico Sperimentale delle Venezie durchgeführte Projekt ist von der Sparkassenstiftung Cariparo http://www.fondazionecariparo.it finanziell unterstützt worden. In die auf dem Gebiet der nuklearen Geophysik international anerkannte Studie waren auch junge Fachtalente und Startups einbezogen worden.
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