Gene bestimmen Vorlieben für Speisen und Getränke
Neue Ernährungspläne möglich - Ansatz zur Therapie von Fettleibigkeit
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Radieschen: gesunde Ernährung bald per Pille (Foto: pixelio.de, Uschi Dreiucker) |
Triest (pte001/24.06.2014/06:00) Forscher der Università di Trieste http://units.it und des Istituto Burlo Garofolo http://burlo.trieste.it haben Zusammenhänge zwischen dem menschlichen Erbgut und der Bevorzugung bestimmter Nahrungsmittel aufgedeckt. Damit öffnen sich neue Ansätze für die Entwicklung individueller Ernährungspläne, mit denen gegen Übergewicht und andere Zivilisationskrankheiten vorgegangen werden kann.
Knapp 4.000 Personen analysiert
Ausgangspunkt der Studie war die Datensammlung mithilfe von 2.133 Testpersonen aus Italien sowie weiteren 1.755 Probanden aus Europa und Zentralasien, die über ihre Ernährungsgewohnheiten und die Beurteilung von 80 Lebensmitteln befragt wurden. Dazu gehörten unter anderem Tomaten, Artischocken, Käse, Leber, Speiseeis, Kaffee und Joghurt. "Anschließend haben wir sämtliche Genvarianten analysiert und diejenigen ermittelt, die einen direkten Einfluss auf die jeweiligen Präferenzen haben", erklärt Projektleiter Nicola Pirastu.
Dem Wissenschaftler zufolge besteht ein eindeutiges Wechselspiel zwischen den Genen und den Lebensgewohnheiten. "Wir haben eine signifikante Korrelation zwischen dem Gen Hla-Doa und der Vorliebe für Weißwein festgestellt", unterstreicht der italienische Forscher. Keinen direkten Zusammenhang hingegen, so Pirastu ausdrücklich, gebe es mit der indivuellen Ausgestaltung der Geschmacks- und Geruchsrezeptoren.
Gesundes zur Leibspeise machen
Anhand genetischer Profile ist es möglich, nicht nur eine bestimmte Speisenpräferenz, sondern auch den dazugehörigen Grund zu bestimmen. Für denjenigen, dem eine bestimmte Gemüsesorte nicht zusagt, könnte ein Weg gefunden werden, sie ihm schmackhafter zu machen. Außerdem öffnen sich neue Wege bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit und Diabetes. Die Einzelheiten der multidisiziplinären Untersuchung sind im Rahmen einer Tagung der European Society of Human Genetics http://eshg.org bekannt gegeben worden.
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