pts20140404006 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

ANIMAL SPIRIT: Kommendes Wochenende in Maishofen: 7. "Dairy Grand Prix"

Anonymer Hinweis spricht von "tagelangen Tierquälereien"


Laaben (pts006/04.04.2014/09:00) Nicht nur die allherbstlichen Fohlenauktionen in Maishofen (Sbg.), wo Hunderte Pferdekinder versteigert und danach meist nach Italien zum Schlachten gekarrt werden, sind regelmäßiger Kritik von Tierschützern, aber vermehrt auch von Züchtern ausgesetzt. Gestern erhielt die Tierschutzorganisation ANIMAL SPIRIT ein anonymes Schreiben von "Salzburger Rinderbauern" mit dem Hinweis auf den am 5. und 6. April bereits zum 7. Mal stattfindenden "Dairy Grand Prix" in Maishofen. Der Dairy GP ist die größte Schau für Milchrassen in Österreich. Ausgestellt werden rund 300 Tiere der Rassen Fleckvieh, Braunvieh, Holstein, Grauvieh, Pinzgauer und Jersey.

Im Folgenden ein Auszug aus dem Wortlaut, an deren Wahrheitsgehalt kaum zu zweifeln ist, wenn man schon auf derartigen "Tierschauen" anwesend war: "Wir sind ein Gruppe von Bauern, die sich an Sie wenden, da es so einfach nicht mehr weitergehen kann. Die Schauen im Zuchtbereich haben eine Dimension erreicht, die auf keiner Kuhhaut mehr Platz hat. Die Kühe werden bei den Vorbereitungen für solche Veranstaltungen tagelang gequält und immer wieder durch kalte Duschen angeregt, möglichst viel zu fressen. Die Milch wird nur teilweise abgemolken, damit die Euter immer prall gefüllt sind. Teilweise werden auch Elektroschocks verabreicht, damit die Milchvenen möglichst gut zur Geltung kommen. All diese Auswüchse haben wir bei den letzten großen Tierschauen beobachten können. Das Traurige daran ist, daß niemand etwas tut und nur alle zusehen bzw. hinten herum schimpfen. Auch der Amtstierarzt schaut zu und die verantwortlichen Verbände sowie die ZAR (Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter), die ja groß daran verdienen, sowieso. Als aktive Bauern beobachten wir diese Entwicklung mit großer Sorge. Die Züchter können hier tun und machen was sie wollen, die Kühe entsprechend "präparieren" und ihnen Schmerzen zufügen. Es wird auch immer wieder gemunkelt, daß bei solchen Schauen eine 6-stellige Förderungssumme vom Bund locker gemacht wird - allen Sparpaketen und Hypo-Milliardengräbern zum Trotz. Auf der anderen Seite werden wir Bauern überall gekürzt - aber für solche 'Tierquäler-Veranstaltungen' ist Geld genug da?"

Soweit die Ausführungen der kritischen Landwirte, die offensichtlich bereits mehrmals Augenzeugen dieser tierausbeuterischen "Tierschauen" waren. Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT, ergänzt: "Ich zweifle keineswegs an den Beobachtungen dieser Bauern, denn ich habe in meiner mehr als 25-jährigen 'Karriere' als Tierschützer bereits des öfteren ähnliche Brutalitäten an unschuldigen und wehrlosen Lebewesen feststellen und beobachten müssen: in schrecklichen Massentierhaltungen, auf Tiertransportern, auf Dutzenden von Tier-Auktionen und natürlich in den himmelschreienden Schlachthöfen. Überall wo mit unseren Mitgeschöpfen Profit gemacht wird, hört sich das Mitleid - so es jemals vorhanden gewesen sein sollte - auf. Tierschutzgesetze sind weitgehend zahnlos, Amtstierärzte und sonstige Exekutivorgane großteils untätig und für die Politiker sind die alltäglichen Tierquälereinen soundso kein Thema."

(Ende)
Aussender: ANIMAL SPIRIT - Zentrum für Tiere in Not
Ansprechpartner: Dr. Franz-Joseph Plank
Tel.: +43-676-7082434
E-Mail: office@animal-spirit.at
Website: www.animal-spirit.at
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