USA: Kinotickets werden endlich billiger
Kinobetreiber in Amerika weniger rabattfreudig als deutsche
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Tickets: In den USA sind Rabatte selten (Foto: pixelio.de/Rainer Sturm) |
Las Vegas/Berlin (pte021/26.03.2014/13:53) Bei Ticketpreisen gab es bisher in den USA keine Ermäßigungen - das soll aber nun in einem Pilotprojekt innerhalb eines noch nicht bekannt gegebenen Bundesstaats geändert werden. Die National Association of Theatre Owners (NATO) http://natoonline.org hat angekündigt, dass das Experiment irgendwann in diesem Jahr durchgeführt wird - und auch das nur für einen begrenzten Zeitraum.
Rabatte in Deutschland gängig
In Deutschland hingegen sind Rabatte weit verbreitet, wie Christian Bräuer, Geschäftsführer der Yorck Kinogruppe http://yorck.de , gegenüber pressetext berichtet: "Die meisten deutschen Kinos haben ein bis drei Kinotage, an denen unter der Woche der Preis rabattiert wird. Darüber hinaus gibt es in vielen Kinos Rabatte für sozial schwächere Personengruppen und Kundenkarten, bei denen zum Beispiel der zehnte Besuch gratis ist." Angebote wie diese würden aktiv von Kunden nachgefragt.
Genau diese Angebote begeistern John Fithian, Geschäftsführer der NATO, wenig: Die Untergrenzen werden durch Rabatte unter der Woche aufrechterhalten, wie sie etwa in Europa üblich sind, betonte er bei der CinemaCon http://cinemacon.com in Las Vegas. Bräuer gibt zu: "Kinos haben eine relativ geringe Gewinnmarge, besonders an Wettbewerbsstandorten ist man schon am unteren Rand des Preisniveaus angelangt."
Dabei ist man auch in Deutschland nicht besonders experimentierfreudig was Ermäßigungen angeht, wie Bräuer erklärt: "Preismodelle, die stärkeres und schwächeres Interesse für einen Film berücksichtigen und den Preis davon abhängig gestalten, sind derzeit in Deutschland nicht gängig."
Studios schneiden in USA mehr mit
Laut Mashable ist der US-Argwohn gegenüber Ermäßigungen so hoch, weil die Filmstudios einen festen Bestandteil jedes verkauften Tickets kassieren - jeder Rabatt wäre ein Schnitt ins eigene Fleisch. Bräuer erklärt die Lage in Deutschland: "Bis zu 53 Prozent des Kartenpreises gehen in der Startwoche an die Filmverleiher. Nach Abzug von Steuern und Filmabgaben bleibt Kinobetreibern also weniger als die Hälfte der Einnahmen."
Jedoch sind die Abgaben nicht so festgelegt wie in den USA, so der Kinobetreiber: "Wenn ein Student die Karte für sieben statt für acht Euro bekommt, richtet sich der Beitrag an die Filmverleiher aber dann auch nach dem neuen Preis."
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