14,2 Mio. Dollar: Bay Psalm Book ist teuerstes Buch
Sotheby's versteigert gedrucktes Werk an Finanzier David Rubenstein
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Bay Psalm Book: erstes gedrucktes Buch der USA (Foto: sothebys.com) |
New York (pte019/27.11.2013/11:35) Ein kleines Buch mit Psalmen aus dem Jahr 1640 ist das teuerste gedruckte Buch der Welt. Das britische Auktionshaus Sotheby's http://sothebys.com hat es am Dienstag für 14,2 Mio. Dollar (rund 10,49 Mio. Euro) versteigert. Das sogenannte "Bay Psalm Book" ist das erste bekannte Buch, das auf dem Gebiet der heutigen USA gedruckt worden ist.
Nur 1.700 Stück hergestellt
Das unscheinbare Werk wurde in Cambridge von den puritanischen Leitern der Massachusetts Bay Colony veröffentlicht. Geplant war das Psalmenbuch als eine getreue Übersetzung der hebräischen Psalme ins Englische. Das teuerste Buch bleibt jedoch Leonardo da Vincis handgeschriebenes Notizbuch, das 1994 für 30,8 Mio. Dollar verkauft wurde. Laut Sotheby's hat der US-Finanzier und Philanthrop David Rubenstein das Buch ersteigert. Er plant, es an Bibliotheken im ganzen Land zu verleihen.
Verkauft wurde das Buch von der Old South Church http://oldsouth.org in Boston. In dieser Kirche wurde Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten getauft. Das jetzt versteigerte Psalmenbuch gilt als eine von nur noch elf existierenden Stücken. Ursprünglich waren rund 1.700 Stück gedruckt worden. Die Old South Church verfügt über ein weiteres Exemplar des Bay Psalm Book, das nicht verkauft werden soll. Die neun restlichen Bücher sind heute Teile von Sammlungen oder gehören Bibliotheken.
Fülle an typografischen Fehlern
Das Bay Psalm Book hat seinen Status trotz bereits früh aufkommender Kritik an der Qualität erreicht. Der Farbauftrag beim Druck ist unregelmäßig und es sind zahlreiche Druckfehler enthalten. Auf der linken Seite oben steht zum Beispiel "Psalm" und eine Nummer in römischen Zahlen. Auf der rechten Seite steht an dieser Stelle aber "Psalme".
Anführungszeichen wurden an der Stelle von Apostrophen gesetzt. Der Verleger und Autor Isaiah Thomas schrieb vor 200 Jahren, dass das Buch vor typografischen Fehlern nur so strotze. Es mache nicht den Eindruck einer guten Fertigungsqualität. Der Buchdrucker dürfte, so Thomas, mit der Zeichensetzung auf Kriegsfuß gestanden haben.
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