Datenvisualisierung wird fester Teil des Internets
Polizei-Anhaltungen in New York kategorisiert
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Visualisierung: New York mal anders (Foto: Screenshot/ twitter.com/damspleet) |
New York (pte002/28.08.2013/06:05) Die digitale Visualisierung von Daten nimmt beim Verstehen von komplexen Sachverhalten eine immer größere Bedeutung ein und dient vor allem im Online-Journalismus als anschauliches Behelfsmittel für die Vermittlung von mehrdimensionalen Inhalten. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür haben jüngst Studenten der Columbia Journalism School http://journalism.columbia.edu im Rahmen einer Projektarbeit geliefert. Sie haben sämtliche im Jahr 2012 durchgeführten Anhaltungen von Personen durch die New Yorker Polizei auf einer Karte visualisiert und farblich nach der ethnischen Herkunft der Betroffenen unterteilt http://bit.ly/19K3haM .
Durchsuchungen ortsabhängig
Entstanden ist die Visualisierung mithilfe der Software von RStudio http://rstudio.com und den von der NGO New York Civil Liberties Union http://bit.ly/US78ue bereitgestellten Daten. Die ethnische Zugehörigkeit der angehaltenen Personen spricht eine eindeutige Sprache. So wurden beispielsweise im Norden des Stadtteils Brooklyn fast nur Afroamerikaner von der Polizei überprüft (blau markiert). Ähnliches gilt für die Bronx, Harlem in Nord-Manhattan und den Südosten von Queens.
Die rote Markierung steht für die weiße Bevölkerung. Sie macht insbesondere im Süden Brooklyns und auf Staten Island mit den Gesetzeshütern Bekanntschaft. Ferner werden Latinos (gelb) und Asiaten (grün) in der Darstellung berücksichtigt. Insgesamt sind 532.911 Amtshandlungen eingezeichnet.
"Form der Rassenfahndung"
Den Bedeutungszuwachs von Datenvisualisierungen unterstreicht auch die unlängst abgeschlossene Akquise des darauf spezialisierten Start-ups Lucky Sort http://luckysort.com durch den Microblogging-Dienst Twitter (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20130514024 ). Diese Übernahme ist jedoch weitaus weniger kontrovers als die Anhaltungen in New York City. In den USA bezeichnet man diese Methode als "stop and frisk", zu deutsch "anhalten und durchsuchen".
Im Namen der Verbrechensbekämpfung können New Yorker Polizeibeamte Menschen auf der Straße willkürlich anhalten und durchsuchen. Ein US-Bundesgericht hat sich vor rund einer Woche deutlich gegen diese Praxis ausgesprochen. Es sei eine "Form der Rassenfahndung", so die zuständige Richterin. Sie hat einen unabhängigen Beobachter eingesetzt, der das Vorgehen prüfen soll.
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