BBC versetzt Indien-Redakteure gegen deren Willen
Regionale Korrespondenten-Büros vor Schließung - NGOs protestieren
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Werbe-Zug: BBC ist stolz auf ihr weltweites Netz (Foto: flickr/Ben Sutzherland) |
London/Neu-Delhi (pte002/17.07.2013/06:05) Die Chefetage der Rundfunkanstalt BBC in London will ihre fünf Korrespondenten in Indien allesamt in Neu-Delhi zusammenziehen. Drei von ihnen sind damit allerdings überhaupt nicht einverstanden und gehen auf die Barrikaden. Eine Kündigung steht im Raum. Unterstützt werden die Journalisten bei ihrem Anliegen von der britischen National Union of Journalists (NUJ) http://nuj.org.uk und der Indian Federation of Working Journalists (IFWJ). Die Indien-Büros der Rundfunkanstalt sind Teil des BBC World Services http://bbc.in/12SEI6o .
Schließungs-Stopp gefordert
Bei den drei Korrespondenten handelt es sich um Ram Dutt Tripathi aus Lakhnau, Mohammed Omer Farooq aus Hyderabad und Manikant Thakur aus Patna. Sie fragen in einem offenen Brief, warum sie nicht die übliche Abfindung für BBC-Korrespondenten bekommen und mokieren sich über die vermeintliche Ungleichbehandlung.
NUJ-Generalsekretärin Michelle Stanstreet steht ihnen zur Seite: "Die NUJ unterstützt unsere BBC-Kollegen in Indien bei ihrer Forderung nach einem unverzüglichen Stopp der Schließung der Regionalbüros und verlangt vom Management angemessene Diskussionen, um einen fairen Umgang mit diesen langjährigen Journalisten im Rahmen der BBC-internen Richtlinien zu gewährleisten." Die IFWJ hat unterdessen die indische Regierung zur Intervention gebeten.
"Arbeitsablauf ändern"
Die BBC selbst betont hingegen keine Stellen streichen zu wollen. Vonseiten des Unternehmens heißt es: "BBC Hindi ist im Begriff seinen journalistischen Arbeitsablauf zu ändern, um den landesweiten Anforderungen der Medienkonsumenten im Radio, Fernsehen und Internet zu entsprechen." Mit den fünf Korrespondenten befinde man sich derzeit in Gesprächen.
Eine für Indien übliche Abfindung hätten sie abgelehnt. Mit 23. August sollen die regionalen Büros, die quer über den weitläufigen Subkontinent verteilt sind, geschlossen werden. Ob sich die betroffenen Korrespondenten dabei erfolgreich zur Wehr setzen können, bleibt abzuwarten.
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