pte20130410001 in Leben

Social Media bringen Mörder ins Gefängnis

Code-Wörter überführen Kriminelle - Beweise bei Gericht zugelassen


Festnahme: Facebook überführt Mörder (Foto: pixelio.de, Rike)
Festnahme: Facebook überführt Mörder (Foto: pixelio.de, Rike)

New York/Wien (pte001/10.04.2013/06:00) 63 New Yorker Straftäter konnten mithilfe von Social Media hinter Schloss und Riegel gebracht werden. Die Verbrecher hatten sich hauptsächlich über Facebook zusammengetan und Code-Wörter erfunden, um sich über beabsichtigte Straftaten wie Mord auszutauschen. Als Synonym für Waffen wurden beispielsweise die Bezeichnungen "biscuit", "thing-thing" oder "girlfriend" verwendet. Bei einem Kopfschuss waren die Kriminellen jedoch weniger einfallsreich und nutzten das Wort "headshot". Einige der nun Inhaftierten haben auf Facebook mit ihren strafrechtlichen Handlungen sogar geprahlt und diese somit gestanden. Mehr war für die Staatsanwälte zur Beweisführung nicht notwendig, wie Dvice berichtet.

Screenshots zur Beweisführung

"Das österreichische Bundeskriminalamt und die Polizei nutzt Social Media nicht zur Überwachung. Wenn jedoch zum Beispiel ein Facebook-Nutzer mit einer Straftat prahlt und wir Hinweise auf solche Postings von Außenstehenden bekommen, können wir ihn mithilfe eines Screenshots sehr wohl ausforschen, was schon erfolgreich gehandhabt wird", erklärt Mario Hejl, Sprecher des österreichischen Bundeskriminalamts http://www.bmi.gv.at , im Gespräch mit pressetext.

Stimmt die Täterbeschreibung mit der ausfindig gemachten Person überein, muss sie die gepostete Aussage erklären. Bei entsprechender Verdachts- und Beweislage muss der Beschuldigte mit Konsequenzen rechnen. "Grundsätzlich ist hier kein Unterschied zu früher, als Täter ins Gasthaus gegangen sind und nach fünf Bieren auch mit ihrer Straftat geprahlt haben", so der Fachmann.

Internationaler Einsatz ungewiss

Ob soziale Netzwerke in Zukunft international als modernes Überwachungs- und Überführungs-Tool von Kriminellen eingesetzt werden, wird sich zeigen. "In Österreich ist eine andere Rechtslage als in den Vereinigten Staaten, somit können Social Media nicht großflächig zur Überwachung eingesetzt werden", sagt Hejl abschließend.

(Ende)
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