Social Media: Sprungbrett für kriminelle Banden
Mitglieder verhalten sich zu 70 Prozent nicht gesetzeskonform im Web
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Einbrecher: Banden planen Überfall über Facebook (Foto: pixelio.de, Rike) |
Huntsville/Vösendorf (pte005/27.03.2013/06:10) Kriminelle Banden nutzen das Internet hauptsächlich, um sich selbst zu promoten, jedoch nicht dazu, um neue Mitglieder zu rekrutieren oder Cybercrime zu begehen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des College of Criminal Justice an der Sam Houston State University http://cjcenter.org . Dafür wurden fast 600 junge Erwachsene auf verschiedenen US-amerikanischen Staaten befragt. Mitglieder einer Bande verbringen ihre Zeit demnach in sozialen Medien wie Facebook und YouTube.
Einfache Reichweitensteigerung
Die Forscher haben herausgefunden, dass Gang-Mitglieder zu 70 Prozent häufiger kriminelles oder abweichendes Verhalten im Internet aufweisen als diejenigen, die keiner Bande angehören. Sie laden illegal Inhalte herunter, koordinieren Überfälle oder suchen soziale Netzwerke, um die dort registrierten User zu bestehlen. Cyber-Kriminalität wie Hacking oder Phishing gehört jedoch nicht zu ihren Aktivitäten, da sie die dazu benötigte technologische Kompetenz nicht besitzen.
"Vor allem zur Reichweitensteigerung fungieren soziale Netzwerke gut. Über sie ist es einfacher, schneller und günstiger möglich, Interessenten zu einem bestimmten Thema - auch zu einem negativen - zu finden", erklärt Social-Media-Expertin Natascha Ljubic http://wds7.at im Gespräch mit pressetext.
Twitter erlaubt Öffentlichkeit
Social Media sind jedoch ein zweischneidiges Schwert. So, wie sie dazu genutzt werden, um die Popularität von kriminellen Banden zu begünstigen, stellen sie auch für die Polizei ein mittlerweile häufig angewandtes Tool dar, um Straftäter ausfindig zu machen. "Die Polizei nutzt Facebook schon seit einigen Jahren, wofür sie sich zunächst auch eine eigene Kompetenz aneignen musste", so die Expertin.
Auf Twitter beispielsweise würde alles öffentlich diskutiert. Banden seien auf Facebook vielmehr unter eigenen Gruppen aktiv, da sie sonst die Richtlinien verletzen würden. "Auch wenn sie sich in Gruppen organisieren, werden die Rechte und die Facebook-Nutzungsbedingungen verletzt. Es ist nur schwieriger sie ausfindig zu machen", schließt Ljubic aus.
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