Vevo startet Old-School-Musiksender
"Vevo TV" setzt auf handgestricktes lineares Programmschema
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Vevo TV: Musiksender à la ''MTV'' liefert 24-Stunden-Programm (Foto: vevo.com) |
New York (pte013/13.03.2013/11:35) Die Musikvideo- und Entertainment-Webseite Vevo http://vevo.com will die alten Blütezeiten des Musikfernsehens wieder auferstehen lassen. Zu diesem Zweck hat das Online-Portal, das von den beiden Industrieschwergewichten Universal Music und Sony Music betrieben wird, einen neuen digitalen Video-Musiksender namens "Vevo TV" ins Leben gerufen, der sich vom Sendekonzept her stark an einstigen Branchengrößen wie "MTV" orientiert: Statt individuellen On-Demand-Wünschen erwartet die Nutzer ein klassischer, linearer 24-Stunden-Programmkanal, dessen inhaltliches Angebot aus Musikvideos, Konzertmitschnitten und hauseigenen Produktionen sich via Webseite oder Apps auch auf mobilen Geräten abrufen lässt.
"Die User wollen sich nicht andauernd nach vorne lehnen und herumklicken, um sich selbst ein Programm zu suchen", erklärt Doug McVehil, Senior Vice President Music Programming bei Vevo, auf dem offiziellen Unternehmensblog. Mit Vevo TV wolle sich die Musikplattform deshalb bewusst von dem zunehmenden On-Demand-Angebot der Konkurrenz abgrenzen. "Bei uns werden die Programminhalte noch per Hand von Menschen gestrickt", betont McVehil und streicht damit gleich einen weiteren zentralen Unterschied zu vielen aktuellen Online-Musikdiensten heraus, die hierfür in erster Linie auf Algorithmus-gesteuerte Ansätze setzen.
Zurück zu den Wurzeln
Die Entwicklung eines derartigen Musikvideokanals der "alten Schule" stellt für viele Branchenexperten eine überraschende Trendwende dar, was die Aufbereitung und Nutzungsmöglichkeiten der zur Verfügung gestellten digitalen Inhalte betrifft. Während vor allem die ältere Generation durchaus Gefallen an der Wiederentdeckung der passiven, vorstrukturierten Programmberieselung finden könnte, werden die Erfolgsaussichten auf Seiten der jüngeren Zielgruppen eher skeptisch gesehen.
"Uns geht es darum, zu den Wurzeln zurückzukehren", stellt Vevo-CEO Rio Caraeff gegenüber der Financial Times klar. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass es neben den On-Demand-Diensten nach wie vor auch einen starken Wunsch nach einem linearen Seherlebnis gebe. Der einstige Branchenprimus MTV sei dabei durchaus ein anstrebenswertes Vorbild.
Europastart noch 2013
Wer jetzt neugierig geworden ist und sich selbst von der leicht nostalgisch angehauchten Qualität von Vevo TV überzeugen will, muss sich zumindest hierzulande aber noch etwas in Geduld üben. Bislang ist das neue "alte" Musikfernsehen nämlich ausschließlich in den USA und in Kanada verfügbar. Wie die 2009 gegründete Musikplattform (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20090305022/ ) wissen lässt, soll es aber schon bald auch weitere länderspezifische Versionen des digitalen Kanals geben. Genauen Zeitplan gibt es hierfür zwar noch keinen, laut Vevo könnte ein Start in Europa und Lateinamerika aber noch in diesem Kalenderjahr erfolgen.
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