pte20130108002 in Leben

Pepsi macht Werbung mit eigenen Konsumenten

Fotos von Verbrauchern sollen beim Super Bowl präsentiert werden


Super Bowl: Pepsi zeigt Fotos von Konsumenten (Foto: pixelio.de, imageworld24)
Super Bowl: Pepsi zeigt Fotos von Konsumenten (Foto: pixelio.de, imageworld24)

New York/Berlin (pte002/08.01.2013/06:05) Pepsi will beim Super Bowl Anfang Februar Verbraucher aktiv in die Konzern-Werbung einbeziehen. Das Softdrink-Unternehmen fordert Konsumenten dazu auf, ihm Fotos zuzuschicken, auf denen sie unterschiedliche Aktivitäten ausüben und folglich vor dem Spiel gezeigt werden sollen. Die Pepsi-Verbraucher sollen damit zu aktiven Teilnehmern werden und aus der reinen Beobachterrolle fliehen. Einige Tage vor dem Spiel will Pepsi die ausgewählten Teilnehmer über ihre Veröffentlichung in Kenntnis setzen.

Konsument will Anonymität entfliehen

"Pepsi geht mit dieser Maßnahme nicht aus der klassischen Werbung heraus, sondern baut vielmehr ein zusätzliches temporäres Instrument ein", erklärt Volker Nickel, Sprecher des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft http://zaw.de , im Interview mit pressetext.

Je nachdem, wie diese Maßnahme inszeniert und rechtlich abgesichert ist, könne das Arbeiten mit unterschiedlichen Werbeprogrammen für solch ein weltweit tätiges Unternehmen als kurzfristige Kommunikationsstrategie erfolgreich sein. "Bedeutend ist hierbei die Motivation des Einzelnen, an diesem Projekt teilzunehmen", sagt der Experte. Demnach erstreben viele, sich aus der Anonymität zu lösen und von einem Millionenpublikum wahrgenommen zu werden.

Grundprinzipien der Werbung bleiben

"Solche Strategien werden jedoch schnell wieder vergessen, da es eine zeitlich begrenzte Aktion ist", sagt Nickel. Positive Effekte wie das Einbinden des Volkes in den Nationalsport würden dabei erreicht und das Image des Produktes angekurbelt. Einzelne Maßnahmen tragen jedoch langfristig nicht obligatorisch zum Marketing-Erfolg eines Unternehmens bei.

Ob die Werbeindustrie künftig dem Trend des aktiven Einbeziehens der Verbraucher folgen wird, lässt sich bezweifeln. "Werbemedien verändern und entwickeln sich weiter. Die Grundprinzipien ändern sich jedoch nicht, weil sich der Mensch selbst in seinen Kernelementen nur wenig ändert", führt der Spezialist aus. Aus diesem Grund sollten derartige Werbemaßnahmen nicht überschätzt werden.

(Ende)
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