Auch gute AV-Produkte noch mit Luft nach oben
BitDefender und G Data bei AV-Comparatives Real World Test stark
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Computer-Virus: Guter Schutz braucht gute Tests (Foto: knipseline, pixelio.de) |
Innsbruck/Brüssel (pte004/12.12.2012/06:15) AV-Comparatives http://www.av-comparatives.org hat die aktuellen Ergebnisse seines "Real World Test" veröffentlicht, bei dem Antiviren-Software dynamisch unter Verwendung etwa 500 echter schädlicher Links pro Monat getestet werden. "Wir sind derzeit das einzige Testlabor, das ein solche Anzahl schafft", betont AV-Comparatives-Mitgründer Peter Stelzhammer gegenüber pressetext. Die einzigartige Methode verspricht dabei Ergebnisse, die Kunden realistischeren Aufschluss geben, welche Produkte sie beim alltäglichen Surfen im Web gut schützen.
Eine Erkenntnis der aktuellen Testserie ist, dass auch gute Produkte teils noch deutliches Verbesserungspotenzial haben. So verbucht Trend Micros http://www.trendmicro.de Titanium Internet Security 2013 zwar die höchste Erkennungsrate, produziert aber etwas zu viele Fehlalarme. Insgesamt schneiden daher die Suiten von BitDefender http://www.bitdefender.de und G Data http://gdata.de am besten ab, bei denen es kaum sogenannte "False Positives" gibt.
Dynamik statt nur Dateien
Zwar macht AV-Comparatives wie alle anderen unabhängigen Labore auch klassische Erkennungstests, die einfach Millionen Dateien scannen. Doch der Real World Test ist insofern spannender, als dass hier Testrechner möglichst aktuelle schädliche URLs besuchen - so, wie es Usern beim Surfen im Web passieren kann. "Das ist viel wertvoller als reine Statistiken, ein Schritt in die richtige Richtung", bestätigt Eddy Willems, Sicherheitsexperte bei G Data und Vertreter der der Anti-Malware Testing Standards Organization (AMTSO) http://www.amtso.org , im Gespräch mit pressetext. Das Innsbrucker Labor ist dabei Vorreiter in Sachen solch kontrolliert dynamischer Tests. "Das ist viel Arbeit und sehr schwer durchzuführen", so der AV-Experte.
Er darf sich darüber freuen, dass G Data Internet Security bei den Tests mit insgesamt 2006 schädlichen URLs eine Schutzrate von 99,8 Prozent erreicht hat - der mit F-Secure geteilte drittbeste Wert unter 21 getesteten Lösungen. Selbst Schlusslicht AhnLab ist auf immerhin 93,3 Prozent gekommen, am sichersten war mit einer einzigen nicht erkannten Bedrohung das Trend-Micro-Produkt. Allerdings hat dieses ebenso wie F-Secures Suite eine Abwertung bekommen, weil die Produkte beim Test mit sauberen Seiten überdurchschnittlich viele Fehlalarme produziert haben.
Zu scharf ist ein Problem
Mit diesen Abwertungen gewichtet AV-Comparatives die sogenannten False Positives relativ hoch. Das liegt Stelzhammer zufolge an der Annahme, dass für jeden beobachteten Fehlalarm auch etliche andere Seiten geblockt würden. Willems hat dafür vollstes Verständnis. "Zu viele False Positives können in großen Unternehmen gewaltige Probleme machen", erklärt der AMTSO-Sprecher. Eine Schutzlösung werde unter Umständen so störend wie ein Virus. Kaum solche Fehlalarme haben im AV-Comparatives-Test BitDefender und G Data verzeichnet, weshalb die Internet-Security-Suiten dieser Anbieter letztendlich praktisch gleichauf an der Spitze des Feldes liegen.
Freilich ist AV-Comparatives nicht das einzige Labor, das sich zu moderneren Testmethoden bewegt. Ein anderer relativ sinnvoller Ansatz ist Willems zufolge der RAP-Test (Reactive And Proactive) von Virus Bulletin http://www.virusbtn.com , der praktisch nachträglich beurteilt, wie gut der proaktive Schutz von AV-Lösungen zu einem bestimmten Zeitpunkt war. Es wäre dem Experten zufolge interessant, beide Ansätze zu kombinieren und so vielleicht noch aufschlussreichere Testergebnisse zu bekommen.
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