Traditionelle Medien bei Großereignissen bevorzugt
Mehrheit der Internet-Nutzer schätzt Zugänglichkeit vernetzter Portale
![]() |
Online-Medien: bei Großereignissen zählt Qualität (Foto: flickr.com/scentaurs) |
New York/Wien (pte017/09.10.2012/13:55) Immer mehr Internet-Nutzer in den USA beziehen ihre Informationen von neuen Nachrichtenportalen wie der Huffington Post. Wie eine Studie des Poynter Institute http://poynter.org zeigt, informiert sich die Web-Gemeinde bei großen politischen und wirtschaftlichen Ereignissen aber weiterhin auf den Webseiten von CNN, Fox News und der New York Times.
Bequemlichkeit schlägt Qualität
Für die Untersuchung wurden rund 3.000 Personen zu ihrem Online-Verhalten befragt. Laut den Forschern reihten sich 58 Prozent der Befragten in die Kategorie der "Nachrichtenkonsumenten" ein. Das sind Menschen, die sich mindestens fünf Mal in der Woche auf Online-Portalen über aktuelle Themen informieren.
Mehr als die Hälfte sagte, dass sie Nachrichten im Regelfall auf vernetzten Webseiten wie der Huffington Post oder sozialen Medien lesen. Als Beweggrund nennen sie die Bequemlichkeit und Zugänglichkeit dieser Portale. Nur 43 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Webseiten traditioneller US-Medien wie CNN oder Fox-News bevorzugen. Bei dieser Gruppe spielen Begriffe wie Qualität und Vertrauen eine große Rolle.
Anderes Verhalten bei "Breaking News"
Überraschendes Ergebnis der Studie ist, dass sich die Befragten bei Großereignissen, den sogenannten "Breaking News", mehrheitlich auf die Berichterstattung der traditionellen Medienhäuser verlassen. 83 Prozent der Online-Leser ziehen bei solchen medialen Events eine zweite Quelle heran. 60 Prozent suchen auf den Portalen von CNN und anderen etablierten Medien nach einer Bestätigung der im Netz kursierenden Informationen.
Vor allem bei Jugendlichen spielen der Studie zufolge soziale Netzwerke eine immer größere Rolle - auch bei ihrem Nachrichtenkonsum. Um auf dem Laufenden zu bleiben, greifen die heranwachsenden Amerikaner am liebsten zu ihren Smartphones. So erfahren etwa 30 Prozent der Mobil-Nutzer Nachrichten via Facebook, stationär dagegen ist das soziale Netzwerk nur für 18 Prozent der Jugendlichen eine Nachrichtenquelle.
Ähnliche Trends in Europa
"Ich kann bestätigen, dass wir diesen Trend auch bei uns feststellen. Das letzte Großereignis, bei dem wir dieses Verhalten festgestellt haben, war die Nuklearkatastrophe von Fukushima. Die Internet-Nutzer haben sich vor allem auf den Webseiten traditioneller Medienhäuser informiert", sagt Hannes Dünser von der Österreichischen Webanalyse http://oewa.at gegenüber pressetext.
Der Experte sieht zwar Parallelen zur US-Medienlandschaft, betont aber, dass man die beiden Märkte nur schwer miteinander vergleichen kann. "Es gab zwar ein paar Versuche Portale zu etablieren, die Nachrichten von verschiedenen Quellen sammeln, diese waren aber nicht von Erfolg gekrönt", so Dünser. Den Unterschied der beiden Märkte unterstreicht das Edelman Trustbarometer http://trust.edelman.com , wonach Qualitätsmedien in Deutschland weiterhin als vertrauenswürdige Informationsquelle angesehen werden.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Peter Oslak |
| Tel.: | +43-1-81140-316 |
| E-Mail: | oslak@presstext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


