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Brad Pitt sieht Ende von Hollywood-Mega-Gagen

Nicht mehr als zehn Mio. Dollar auch für absolute Spitzenverdiener


Brad Pitt: neuer Film
Brad Pitt: neuer Film "Killing Them Softly" (Foto: killingthemsoftlymovie.com)

Los Angeles/London (pte002/15.09.2012/06:05) Die anhaltend schwierige Wirtschaftslage zwingt mittlerweile auch die großen und mächtigen Hollywoodstudios zu einem Umdenken in Bezug auf die eigenen Geschäftsmodelle. Im Zentrum des Interesses stehen dabei vor allem die horrenden Millionengagen der Schauspiel-Superstars. Einer der erfolgreichsten US-Mimen der vergangenen Jahre, Brad Pitt, hat nun erstmals öffentlich zugegeben, dass die Tage von Multi-Millionen-Dollar-Verträgen in Hollywood endgültig vorbei sind. Demnach ist es auch den absoluten Spitzenverdienern unter den Megastars nicht mehr möglich, pro Filmdreh eine Entlohnung einzufordern, die höher als zehn Mio. Dollar (rund 7,8 Mio. Euro) ist.

"Viele Studios sind aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation zunehmend unter Druck geraten", erklärte Pitt laut BBC im Rahmen eines Interviews anlässlich der Premiere seines neuen Streifens "Killing Them Softly" http://killingthemsoftlymovie.com in London. Die Studiobosse hätten deshalb begonnen, die eigenen Geschäftspraktiken zu überdenken. "Die bisherigen Rechnungen gehen heute nicht mehr auf", betont Pitt. Diese Entwicklung hätte aber auch etwas Gutes, denn nun seien die Studios dazu gezwungen, neue alternative Konzepte und Ideen zu entwickeln, um weiterhin große und erfolgreiche Kinoproduktionen kreieren zu können.

"The Avengers" als Meilenstein

Eines der prominentesten Beispiele für die Neuausrichtung Hollywoods ist der Superhelden-Blockbuster "The Avengers", mit dem die Marvel Studios Ende April einen neuen Meilenstein in Sachen kreativer Geschäftsmodelle geschaffen haben (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20120504014/ ). Noch nie zuvor waren in einer Comic-Verfilmung so viele bekannte Superstars gemeinsam auf der Leinwand zu sehen. Um sich die enormen Produktionskosten von 220 Mio. Dollar (rund 167 Mio. Euro), die durch die Anhäufung von Gagen und aufwendigen Spezialeffekten entstanden sind, leisten zu können, musste das Studio einen innovativen Finanzierungsansatz anwenden.

Als wesentlichen Teil der neuartigen Geschäftsstrategie entpuppt sich dabei vor allem der Umgang mit den Gagen der Schauspielstars. Diese wurden im Fall von "The Avengers" deutlich weiter unten angesetzt als bei vergleichbaren Blockbuster-Produktionen. Renommierte Leinwandgrößen wie Robert Downey Jr., Scarlett Johansson oder Samuel L. Jackson verzichteten auf einen gewissen Anteil ihrer üblichen Entlohnung. Als Gegenleistung stellte ihnen das Studio die Chance in Aussicht, den eigenen Superhelden selbst als Titelfigur in mehreren Kinofilmen zu platzieren.

Dritterfolgreichster Film aller Zeiten

Ob der neue geschäftliche Ansatz Hollywoods in der Praxis den gewünschten Erfolg bringt, bleibt noch abzuwarten. Bei "The Avengers" scheint das Konzept jedenfalls funktioniert zu haben: Der Streifen hat bis zum September 2012 weltweit bereits 1,5 Mrd. Dollar eingespielt und sich damit - hinter "Titanic" und "Avatar" - den Platz des dritterfolgreichsten Films aller Zeiten gesichert.



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