pte20120515020 in Forschung

TU Graz: Epilierer schlägt Stoppel-Alarm

System erkennt Resthaare durch Bildanalyse


Epilierer: Hightech-Gerät findet Resthaare (Foto: TU Graz/Lunghammer)
Epilierer: Hightech-Gerät findet Resthaare (Foto: TU Graz/Lunghammer)

Graz (pte020/15.05.2012/13:15) Studenten haben im Rahmen des "product innovation project 2012" (PIP) im Auftrag von Philips Consumer Lifestyle Klagenfurt http://www.klagenfurt.philips.at an der Technischen Universität Graz http://ibl.tugraz.at einen Epilierer entwickelt, der bei mangelnder Gründlichkeit seines Benutzers Alarm schlägt. Zur Erkennung von übrig gebliebenen Haaren nutzt er einen Scanner in Verbindung mit einem Analysealgorithmus. Stefan Obermoser, Leiter des Projektteams, erzählt im pressetext-Interview, dass die Technologie schon in absehbarer Zeit in einem fertigen Produkt zu finden sein könnte.

Beim PIP mussten die jungen Forscher erst die Problemstellung aus Sicht des Anwenders verstehen lernen. Die von seiner Kollegin Elena Golubkina und ihm angeführte Mannschaft scheute dabei auch den Selbstversuch nicht. Von den erarbeiteten Prototypen wurden vom Elektronikhersteller drei ausgewählt und das Kamerasystem nun publiziert.

Bildauswertung findet haarige Überbleibsel

Der Hightech-Epilierer setzt wie seine herkömmlichen Pendants bei der Entfernung auf eine rotierende Spule mit Pinzetten. Gleichzeitig scannt das Gerät jedoch die Hautoberfläche und analysiert das Ergebnis in Echtzeit, erklärt Obermoser im Gespräch mit pressetext.

Die Aufnahme wird dabei via Grayscaling ihrer Farbe beraubt und anschließend über die Auswertung von Kontrastwerten, Formen und Mustern geprüft. Erkennt der dahinter werkende Algorithmus übrige Haare, so schlägt das Gerät entweder via Tonsignal, Vibration oder einem Blinklicht "Stoppel-Alarm".

Dabei gilt es aber verschiedene Hürden zu überwinden. Leberflecke, Verletzungen oder eine dunkle Hautfarbe verringern den Kontrast zwischen Haut und Haar und erschweren dem Gerät damit die Arbeit. Insgesamt arbeitet das System jedoch schon sehr zuverlässig, so Obermoser.

Start in ein bis drei Jahren möglich

"Wir haben in acht Monaten die Grundlagenforschung gemacht und bewiesen, dass das Bildanalyseverfahren funktioniert", erklärt der Wissenschaftler. "Alles andere liegt nun an Philips." Die drei angenommenen Konzepte werden von dem niederländischen Konzern nun zur Marktreife weiterentwickelt. Sie könnten laut Obermoser schon in ein bis drei Jahren in einem fertigen Produkt zu finden sein.

(Ende)
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