pte20120509019 in Forschung

Kyocera: Telefon überträgt Ton per Vibration

Audiotransport per Vibration soll für höhere Qualität sorgen


Ohr: Kyocera bringt Smartphones mit Schallwandler (Foto: pixelio.de/GeoRocka)
Ohr: Kyocera bringt Smartphones mit Schallwandler (Foto: pixelio.de/GeoRocka)

Kyoto (pte019/09.05.2012/12:05) Das japanische Unternehmen Kyocera http://kyocera.com arbeitet an Smartphones, die auf eine alternative Technologie zur Übertragung von Musik und Sprache setzt. Das Unternehmen nutzt dafür das "Bone Conduction"-Prinzip und transportiert Klang über Vibration zum Trommelfell. Das soll für bessere Audioqualität sorgen. Ebenfalls im Lineup befindet sich das wasserfeste Android-Handy "Hydro", das demnächst auf den Markt kommen soll.

Schläge statt Schallwellen

Die Firma, die im Elektroniksegment vor allem für Office-Zubehör bekannt ist, hat zu diesem Zweck einen Schallwandler aus Keramik entwickelt. Dieser ist klein genug, um in einem Smartphone eingesetzt zu werden. Er übersetzt die Audiosignale, die bei herkömmlichen Geräten als Schallwellen über den Luftweg reisen, in winzige Schläge.

Hält der Nutzer das Gerät nun an sein Ohr oder an einen naheliegenden Bereich des Kopfes, so übertragen sich diese Vibrationen durch Gewebe und Knochen in den Gehörgang und bringen dort das Trommelfell zum Schwingen. Nach Angaben des Unternehmens soll dies dank der Vermeidung von Störfaktoren eine wesentlich klarere Klangwahrnehmung bringen.

Testlauf überzeugt Blogger

Nach Angaben eines Autors des Techblogs GigaOm http://gigaom.com , der das System testen konnte, funktioniert dies bereits sehr gut. "So lange man sich den Umgebungsgeräuschen durch das Blockieren des Gehörgangs entziehen kann, ist man quasi alleine mit dem Telefon", so John Chier, Director of Corporate Communications bei Kyocera.

"Das ist perfekt für Geräte wie Smartphones, die vor das Ohr gehalten werden." Das Vibrationsprinzip kommt auch bereits bei anderen Produkten zum Einsatz, darunter Hörgeräte und Kopfhörer (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20110802009 ).

"Hydro" bald erhältlich

Nach Chiers Angaben wird die Technologie schon "sehr bald" in erste Handheld-Telefone verbaut werden. Bereits in den kommenden Wochen erhältlich ist hingegen das "Hydro". Das Device bringt neben Android 4.0 eine 3,2-Megapixel-Kamera mit und sticht vor allem mit seiner Wasserfestigkeit hervor. Es ist geschützt gegen stärkere Wasserstrahlen und überlebt dank IPX7-Standard bis zu 30 Minuten bei einer Tiefe von einem Meter ohne Schaden zu nehmen.

Der Launch erfolgt in Japan, kurz darauf soll der US-Markt folgen. Ob das Phone auch in Europa zu haben sein wird, ist nicht bekannt.

(Ende)
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