pte20120504014 in Leben

"The Avengers": Marvel kürzt Superhelden-Gagen

Stars und Spezialeffekte kosten Hollywoodstudio 220 Mio. Dollar


Superstar-Team:
Superstar-Team: "The Avengers" vereint Marvel-Superhelden (Foto: marvel.com)

Los Angeles (pte014/04.05.2012/11:00) Mit der aktuellen Kinoveröffentlichung "The Avengers" http://marvel.com/avengers_movie setzen die Marvel Studios im Bereich der Superhelden-Blockbuster einen neuen Meilenstein: Noch nie zuvor waren in einer Comic-Verfilmung so viele bekannte Superstars gemeinsam auf der Leinwand zu sehen. Um sich die enormen Produktionskosten von 220 Mio. Dollar (rund 167 Mio. Euro), die durch die Anhäufung von Gagen und aufwendige Spezialeffekte entstanden sind, leisten zu können, musste das Studio in vielen Bereichen sehr kreativ agieren. Herausgekommen ist ein neuer Finanzierungsansatz, der in Hollywoodkreisen bereits "the Marvel way" genannt wird und richtungsweisend für zukünftige Filmproduktionen sein könnte.

"Das Konzept 'the Marvel way' bedeutet, jede Art von anfallenden Kosten kritisch zu hinterfragen, jeden einzelnen Dollar", wird Kevin Feige, President of Production bei den Marvel Studios, vom US-Branchenblatt Variety zitiert. Dabei werde nichts als selbstverständlich erachtet. "Wir fragen uns ständig, ob wir das auch wirklich brauchen. Ist die Antwort nein, versuchen wir es auf anderem Wege", so der Studioboss weiter. Natürlich sei es nicht immer eine leichte Aufgabe, Alternativen zu finden, um die Produktionskosten möglichst gering zu halten. "Aber nur so stößt man auf neue, effiziente Ansätze", betont Feige.

Gagenkürzung bei Superstars

Als wesentlichen Teil der neuartigen Geschäftsstrategie, die Feige und sein Produktionsteam für "The Avengers" entwickelt hat, entpuppt sich vor allem der Umgang mit den Gagen der Schauspiel-Superstars. Diese werden im Fall des neuen Superheldenepos deutlich weiter unten angesetzt als bei vergleichbaren Blockbuster-Produktionen. Renommierte Leinwandgrößen wie Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Chris Hemsworth, Chris Evans, Scarlett Johansson oder Samuel L. Jackson verzichten demnach auf einen gewissen Anteil ihrer üblichen Entlohnung. Als Gegenleistung stellt ihnen das Studio die Chance in Aussicht, den eigenen Superhelden selbst als Titelfigur in mehreren Kinofilmen zu platzieren.

"Aus Sicht der Schauspieler ist das ein ziemliches Zugeständnis", gesteht Feige. Doch die Praxis zeigt, dass die Rechnung des Studios aufgeht. So haben viele der genannten Hollywood-Stars bereits Verträge über mehrteilige Produktionen mit Marvel abgeschlossen. Robert Downey Jr. soll beispielsweise für vier, Samuel L. Jackson sogar für neun Teile unterschrieben haben. "Der Drei-Film-Deal ist mittlerweile zum Standard geworden", ergänzt Feige.

Erfolgreicher Kinostart

Trotz der innovativen Finanzierungsideen der Marvel Studios ist bislang noch fraglich, ob sich die enormen Produktionskosten an den Kinokassen wieder hereinholen lassen. Derzeit sieht es jedenfalls sehr gut aus: Nach dem Eröffnungswochenende hat der Streifen laut "The Hollywood Reporter" bereits 178,4 Mio. Dollar eingespielt. In 39 Märkten liegt der Film derzeit auf Platz eins der Kino-Charts.



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