pte20120321027 in Leben

USA: Dating-Plattformen arbeiten mit Behörden

Absichtserklärung soll User vor Betrug und sexueller Gewalt schützen


Liebesbeweis: Dating hat auch dunkle Seite (Foto: pixelio, S. Hofschlaeger)
Liebesbeweis: Dating hat auch dunkle Seite (Foto: pixelio, S. Hofschlaeger)

Sacramento (pte027/21.03.2012/13:45) Der Staat Kalifornien will in Zusammenarbeit mit drei der größten Internet-Dating-Plattformen die Sicherheit für die Klienten erhöhen. Match.com, eHarmony und Spark Networks haben zusammen mit der Staatsanwaltschaft Kalifornien ein Statement abgegeben, indem sie sich zur Einhaltung eines Maßnahmenkatalogs und zu regelmäßigen Treffen mit der Staatsanwaltschaft verpflichten, wie mashable.com berichtet. "Klienten sollten in der Lage sein, solche Angebote zu nutzen, ohne betrogen oder angegriffen zu werden", sagt Staatsanwältin Kamala Harris in einer Stellungnahme.

"In Deutschland gibt es aktuell keine Kooperationen mit dem Staat. Wir haben aber darüber nachgedacht, einen Branchenverband mit gemeinsamen Standards zu gründen. Konkret ist das aber noch nicht. ElitePartner hat eine ganze Reihe von Sicherheitsmaßnahmen, um schwarze Schafe zu entlarven. 40 Mitarbeiter prüfen beispielsweise jedes Profil händisch. Als Partnervermittlungsagentur sind wir von vornherein weniger anfällig als Dating-Seiten, da die Anmeldung bei uns viel aufwendiger ist und genauer geprüft wird", sagt ElitePartner-Sprecherin Anna Kalisch http://www.elitepartner.de gegenüber pressetext.

Indirekter Vorteil

Das Abkommen beinhaltet keine rechtlichen Verpflichtungen. Sämtliche Maßnahmen werden freiwillig umgesetzt. Die Teilnehmer hoffen aber, dass die Vorbildwirkung sich positiv auf den Rest der Branche auswirkt. Die drei Plattformen, die unterzeichnet haben, haben einige der beschlossenen Maßnahmen schon aktiv im Einsatz. Trotzdem soll der Aufwand, die Klienten zu überprüfen, erhöht werden, damit es weniger Zwischenfälle gibt. Die Dating-Plattformen profitieren indirekt durch das aufpolierte Image. Absolute Sicherheit kann es dennoch nicht geben, wie es auch in der Aussendung heißt.

Die vereinbarten Maßnahmen beinhalten regelmäßige Sicherheitstipps für Kunden, Warnung vor Betrugsversuchen, genauere Kontrolle der Profile, Abgleichen der Klienten gegen die Sexualstraftäter-Datenbanken und Meldestellen für Kunden, die sich oder ihr Vermögen in Gefahr sehen. Bei regelmäßigen Treffen mit dem Staatsanwalt sollen die Anbieter Informationen austauschen und sicherstellen, dass die Sicherheitssysteme auf dem neuesten Stand sind. Die verstärkten Bemühungen sind auch auf einen Fall aus dem vergangenen Jahr zurückzuführen.

"Auch bei uns werden die Kunden standardmäßig mit Sicherheitshinweisen versorgt. Außerdem gibt es einen Ratgeberbereich mit Psychologen. Profile werden auch auf Kriterien wie tatsächlichen Bindungswillen geprüft. Auffälligkeiten, auch in den verlangten längeren Texten, werden genau untersucht", so Kalisch.

Sexuelle Gewalt

Im April 2011 hat Carol Markin angegeben, dass sie auf dem zweiten Treffen mit einem Mann, den sie bei Match.com getroffen hatte, Opfer eines sexuellen Übergriffes wurde. Es stellte sich heraus, dass der mutmaßliche Täter ein registrierter Sexualstraftäter war. Markin ließ die Zivilklage gegen die Dating-Plattform fallen, nachdem Match.com versprach, künftig alle Profile gegen die nationale Sexualstraftäter-Datenbank abzugleichen. "In Deutschland gab es glücklicherweise noch keinen Fall von sexueller Gewalt über Partnervermittlungen. Aber das Thema beschäftigt die Agenturen natürlich", sagt Kalisch.

(Ende)
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