pte20120315010 in Leben

Magazine nur für iPads im Kommen

Zahlungskräftige Lesergruppe lockt englischsprachige Verlage


Lesen am Tablet: Immer mehr iPad-Only-Magazine (Foto: FLickr/Larsson)
Lesen am Tablet: Immer mehr iPad-Only-Magazine (Foto: FLickr/Larsson)

Toronto/Berlin (pte010/15.03.2012/11:15) Elektronische Zeitschriften, die ausschließlich auf dem Tablet zu lesen sind, gewinnen an Bedeutung. Immer mehr englischsprachige Medien entwickeln iPad-only-Formate, wie etwa das Beispiel des soeben gelaunchten "Toronto Tempest" http://torontotempest.com , Kanadas erstes iPad-only-Magazin, zeigt. Auch der deutschsprachige Raum bereitet sich auf den Trend vor, wenngleich Exklusivmedien noch fehlen.

Lukrativer iPad-Lesermarkt

"Qualität, interessanter Content und benutzerfreundliches Layout werden auch für künftige iPad-only-Formate entscheidend sein", erklärt Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer für Anzeigen und Digitale Medien im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) http://vdz.de , im pressetext-Interview. Da Tablet-Apps längst auch auf den deutschsprachigen Markt drängen, sei Erfolg letztlich Frage des Marketings.

iPad-Besitzer sind für Verlage Hoffnungsträger, da sie digitale Zeitschriften nicht nur lesen, sondern auch bereit sind, für sie Geld auszugeben. In einer VDZ-Studie lasen zwei Drittel der Befragten iPad-Nutzer digitale Zeitschriften auf ihrem Gerät. 60 Prozent von ihnen haben dafür auch bezahlt: 33 Prozent für eine Einzelausgabe, fast ebenso viele für ein Abonnement.

Knackpunkt: Spannende Aufbereitung

"Toronto Tempest" brachte in der ersten Ausgabe Theater-Kritiken, Gedichte sowie Artikel über Feminismus und Gewalt an einer Highschool. "Das Ganze ist eine weniger langweilige Version des Walrus-Magazins", positioniert sich Herausgeber Simon Wallace. Das Magazin erscheint im zwei-Monats-Zyklus, verzichtet auf High-Society-Themen und spezialisiert auf Feuilleton-Artikel.

Der Kostenpunkt: 4,99 Dollar muss man im iTunes-Store für eine Ausgabe hinblättern, um 19,99 Dollar erhält man das Jahresabonnement. Wallace möchte bis zum Ende des Jahres mindestens 5.000 Leser erreichen. Noch für 2012 ist auch eine Android-Version des Magazins geplant.



(Ende)
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