pte20120208017 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

WolframAlpha startet mit neuer "Pro"-Version

Features für Bild- und Tabellenintegration nur für zahlende User


Neue Version: WolframAlpha erweitert seine Funktionen (Foto: wolframalpha.com)
Neue Version: WolframAlpha erweitert seine Funktionen (Foto: wolframalpha.com)

Champaign/Long Hanborough (pte017/08.02.2012/13:10) Die semantische Suchmaschine WolframAlpha http://www.wolframalpha.com ist weiter auf Expansionskurs. Wie US-Medien berichten, soll schon heute, Mittwoch, in den Nachmittagsstunden eine neue, sogenannte "Pro"-Version des Internetdienstes online gehen, die dessen bisherige Funktionalität vor allem im Bereich der Datenein- und -ausgabe um zahlreiche Features erweitern soll. Wer in den Genuss der neuen Möglichkeiten kommen will, muss allerdings eine monatliche Gebühr von 4,66 Dollar (bzw. 2,99 Dollar für Studenten) in Kauf nehmen. Alle ohnehin bereits bekannten Funktionen bleiben aber auch weiterhin kostenlos nutzbar.

"Wir starten mit Phase zwei, dem nächsten Schritt, der zeigen soll, was mit diesem Ansatz noch alles möglich ist", zitiert die New York Times den Unternehmensgründer Stephen Wolfram. Diese Woche markiere einen neuen Anfang: "Wir haben nun die Möglichkeit, Daten- und Bildmaterial in derselben Art und Weise zu verarbeiten wie Texte", so der 56-jährigen Computerwissenschaftler.

Bilder und Tabellen

Die wesentlichste Neuerung der erweiterten "Pro"-Version liegt in der Integration von Bildern und Tabellen. Letztere lassen sich nun von den Usern ganz einfach in den Webdienst einspeisen und nach Belieben bearbeiten und in anschauliche grafische Darstellungen umwandeln. Die auf diese Weise aufbereiteten Ergebnisse können dann in verschiedenen Formaten - beispielsweise als Excel-Tabelle, Vektorgrafik oder interaktives Diagramm im Computable Document Format (CDF) - exportiert und gespeichert werden.

Um zu demonstrieren, wie genau die neuen Features in der Praxis funktionieren, verweist die New York Times auf eine Präsentation des Firmengründers Stepehn Wolfram höchstpersönlich. Dieser soll etwa mithilfe der "Pro"-Version eine Tabelle mit der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes von Frankreich zwischen 1961 und 2010 in eine bunte und ansprechende Grafik umgewandelt haben. Zudem wurde gezeigt, wie WolframAlpha das 3D-Modell einer Gitarre "erkennt" und ausrechnet, aus wie vielen Polygonen das virtuelle Musikinstrument besteht.

Kein "Google-Killer"

WolframAlpha wurde in seiner ersten Version bereits im Jahr 2009 gestartet und ursprünglich eigentlich als potenzieller "Google-Killer" gehandelt. Schon bald stellte sich allerdings heraus, dass der Webdienst nicht viel mit seiner Suchmaschinen-Konkurrenz gemein hat. "Wir versuchen gar nicht, das gleiche anzubieten wie Google. Unser Fokus liegt auf Fakten-basierten Inhalten", betonte Jon McLoone, Senior Developer bei Wolfram Research, zum Start des Internetservices gegenüber pressetext (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20090518007/ ). Während der Dienst anfänglich eher von Mathematikern genutzt wurde, soll die aktuelle Version nun auch verstärkt durchschnittliche Nutzer ansprechen.

(Ende)
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