pte20120206003 in Leben

TV-Sender setzen auf interaktive Formate

Facebook-Generation soll vor TV-Schirme gelockt werden


Handy: Smartphone und TV sollen zusammenwachsen (Foto: pixelio.de, meier-sander)
Handy: Smartphone und TV sollen zusammenwachsen (Foto: pixelio.de, meier-sander)

London (pte003/06.02.2012/06:10) Live-TV-Shows, in denen sich Internetnutzer direkt mit Kandidaten messen können, sollen die Facebook-Generation wieder dazu bringen, mehr fernzusehen. In Großbritannien laufen bereits einige Shows, bei denen Zuseher via Smartphone abstimmen oder Fragen beantworten können. Um tatsächlich mit sozialen Netzwerken im Internet mithalten zu können, muss sich die TV-Industrie allerdings von einigen alten Gewohnheiten verabschieden, berichtet der britische Guardian.

Telefon-Votings out

Wie bisher bei Telefon-Votings Gebühren zu verlangen, ist in Zeiten von Facebook schlicht veraltet, meint Mark Cullen von der Produktionsfirma ETV Media Group http://etv.tv . "Der wahre Wert liegt in den Daten, die man sammelt." Damit könne man Sehgewohnheiten auswerten, Datenbanken erstellen und so eine zusätzlich Bindung zum Zuschauer erzeugen.

Eine weitere wichtige Lektion hat man Cullen nach durch zu komplizierte Anwendungen gelernt: Um TV-Konsumenten dazu zu bringen, interaktiv zu werden, müsse man alles so einfach wie möglich halten. TV-Shows müssen mit Computerspielen, sozialen Netzwerken und anderen Online-Angeboten mithalten können. Das TV-Angebot müsse in diesen Bereichen leicht zugänglich und attraktiver werden.

Innovationen gefordert

Großbritannien gilt als internationaler Vorreiter bei der Entwicklung neuer Fernsehformate. Casting-Shows wie "Britain's Got Talent" oder "The X Factor" haben dort bereits eigene Smartphone-Apps, über die Zuseher mitentscheiden können, welche Kandidaten weiter kommen.

Doch die unterschiedlichen Möglichkeiten der TV-Interaktion müssen noch weiter ausgebaut werden, fordern britische Produzenten. "Wir sind hier in Großbritannien an der vordersten technologischen Front. Es ist wichtig, dass wir dort bleiben", so Quizshow-Erfinder David Flynn.

(Ende)
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