pte20110906033 in Forschung

KeepCool: Minikühlschrank belebt altes Prinzip

Fünf Grad Temperaturunterschied ohne Strom möglich


KeepCool: Wiederentedeckung einer alten Technik (Foto: vincentgerkens.be)
KeepCool: Wiederentedeckung einer alten Technik (Foto: vincentgerkens.be)

Brüssel (pte033/06.09.2011/15:30) KeepCool ist ein vom belgischen Designer Vincent Gerkens http://vincentgerkens.be entworfener Kühlbehälter, der sich natürlicher Materialien bedient und ohne Strom auskommt. Das auf dem Verdunstungsprinzip aufbauende Konzept gewann den diesjährigen EESC-Designwettbewerb http://eesc.europa.eu/design der Europäischen Union, der sich mit Umweltfreundlichkeit, Nachhaltigkeit, Generationen und Kommunikation auseinandersetzt. Gerkens Wiederbelebung eines alten Kulturguts bringt seinen Inhalt auf fünf Grad unter Umgebungstemperatur.

Inhalt bleibt geschützt

Der umweltfreundliche Kühlschrank besteht aus einem großen und einem etwas kleineren Terracotta-Behälter. Zweiterer wird mit dem zu kühlenden Inhalt ausgestattet und in ersteren hineingestellt. Der Zwischenraum funktioniert wie ein doppelwandiges Glas und ist mit Wasser gefüllt. Dieses verdunstet langsam über den schmalen Abstand zwischen den Behältnissen, und entzieht dem Innenraum damit Wärme.

"Grundsätzlich kommt es darauf an, wo man sich befindet und welche Bedingungen vorherrschen", erläutert Gerkens im Gespräch mit pressetext. "KeepCool funktioniert am besten, wenn es trocken und windig ist." Gedacht ist die Erfindung, um etwa Nahrung auf Campingtrips frisch zu halten oder den Kühleffekt niedriger Außentemperaturen zu verstärken. Der Inhalt bleibt dabei geschützt vor Wettereinflüssen oder Staub.

Kommerzialisierung möglich

Diese Form der Frischhaltung wurde insbesondere im Süden Europas lange praktiziert und ist vor allem älteren Menschen noch ein Begriff. Gerkens möchte damit die Botschaft transportieren, dass jeder einen Beitrag zum Schutz der Umwelt beitragen kann.

Derzeit testet der Designer mit seinem Team weitere Variationen der Konstruktion aus, um die bestmögliche Effizienz zu erreichen. Auch eine Kommerzialisierung des Projektes ist in Diskussion.

(Ende)
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