pte20110901018 in Forschung

Smartphone-App: Navigation mittels Musik

"Oh Music Where Are Thou" weist akustisch den Weg


Smartphone-App: Musik weist den Weg (Foto: FlickrCC/FaceMePLS)
Smartphone-App: Musik weist den Weg (Foto: FlickrCC/FaceMePLS)

Eindhoven (pte018/01.09.2011/11:35) Einen neuen Ansatz für Navigationssysteme haben Forscher der Universität Eindhoven präsentiert. Die Smartphone-App "Oh Music Where Are Thou?" http://www.usinet.nl/omwat zeigt den Weg nicht wie üblich auf einer Karte, sondern leitet diesen mithilfe von Musik. Für den User bedeutet das: Um ans Ziel zu gelangen, muss er nur der Richtung folgen, aus der die Musik kommt. Zielgruppe für den neuen Ansatz sind vor allem Radfahrer. Während der Fahrt auf eine Karte oder ein Display zu sehen, ist für sie kaum möglich. Übliche Navigationsgeräte sind deshalb oft nicht brauchbar und im Gegensatz zu gesprochenen Navigationssystemen, müssen Radfahrer nicht auf Musik verzichten.

Natürliche Art der Orientierung

"Das ist ein ganz natürlicher Ansatz", sagt Wikitude-Gründer Philipp Breuss-Schneeweis http://www.wikitude.com im Gespräch mit pressetext. "Klängen und Geräuschen zu folgen, ist eine ganz natürliche und alte Art sich zu orientieren. Für mich ist es ein spannender Ansatz", so die Einschätzung des Experten. Mit Wikitude Drive hat das österreichische Unternehmen das erste Augmented-Reality-Navigationssystem entwickelt. Ob es auch mit herkömmlichen Kopfhörern technisch möglich ist, für genaue Wege auch feine Nuancen wiederzugeben, ist für Breuss-Schneeweis die Schlüsselfrage. "Wir haben uns anfangs auch gefragt, ob unser Ansatz funktionieren wird. Aber man muss neue Ansätze einmal ausprobieren."

Augen und Hände frei

Obwohl Fahrradfahren mit Kopfhörern zwar nicht verboten ist, so kann es doch gefährlich werden. Für den Entwickler Matthijs Zwinderman zählt dieses Argument nicht. "Leute hören bereits Musik und bedienen ihr Handy während der Fahrt", erklärt Zwinderman im Interview mit NewScientist. Durch die neue App hätten Radfahrer aber wieder Augen und Hände frei für den Straßenverkehr.

Die neue App für Android-Smartphones zeigt derzeit nur für die Umgebung von Stockholm den Weg. Am besten funktioniert das Navigationssystem übrigens, wenn das Smartphone am Kopf des Radfahrers befestigt wird. Nur so kann die Position genau bestimmt werden. Spezial-Kopfhörer mit eingebauten Kompass würden dieses Problem beheben, so Zwinderman.



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