Menschenrechtskampagne mittels QR-Code
Technisches Hilfsmittel erzeugt Medien-Echo für Lage im Iran
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UNO-Gebäude in NY: Menschenrechte für alle (Foto: Stefan_q1983, pixelio.de) |
Berlin (pte030/26.08.2011/15:30) Die Menschenrechtsorganisation 'Can you solve this' http://can-you-solve-this.org/de verbreitet ihre Kampagne für Bildungsgleichheit im Iran mittels Mobile Tagging. Mit dieser Methode, die auf Decoding eines QR-Codes via Smartphone setzt, sollen Menschen über den Umgang des Iran mit Oppositionellen, Menschenrechtsaktivisten und speziell mit der religiösen Minderheit der Bahá'í hingewiesen werden: Der Code führt auf eine Homepage mit Video, das darüber aufklärt, dass diesen Gruppen eine Universitätsbildung im Iran untersagt wird.
Ruha Reyhani, eine der Organisatoren der Aktion, erklärt das unorthodoxe Vorgehen: "Normalerweise fühlen sich die Menschen von Menschenrechtskampagnen überrumpelt. Weil diese Kampagne wie ein Rätsel erscheint, werden sie jedoch angeregt, mitzumachen." Befragt über die Medienwirksamkeit der Kampagne äußert Medienexperte Philipp Pfaller von der Wiener Agentur Limesoda http://limesoda.at Bedenken gegenüber pressetext: "Das ist schon ein kreativer Ansatz, allerdings dürfte die Reichweite derzeit noch nicht so groß sein, da Smartphones noch nicht flächendeckend verfügbar sind."
Direkter Kontakt zu Politikern
Die Kampagne zielt auf einen vierstufigen Ablauf ab: Scannen des QR-Codes - Dekodieren - Video auf der Website ansehen - einem Politiker schreiben. Angeboten werden dabei direkt auf der Site die Adressen von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon, Guido Westerwelle und Navanethem Pillay, der UN-Kommissarin für Menschenrechte.
QR-Codes wurden ursprünglich für die Logistik bei Automobilherstellern entwickelt. Mit der Verbreitung von Decodern auf Smartphones erfreuen sie sich seit 2007 erhöhter Beliebtheit: Ein Foto vom Code genügt und es wird eine versteckte Botschaft sichtbar. QR-Codes finden sich oft an ungewöhnlichen Stellen und werden ständig weiterentwickelt: "Die Technologie ist sinnvoll, praktisch und schon verfügbar. Derzeit ist sie noch hässlich, aber die nächste Generation dieser Codes wird verbessert. Marken wie Aldi verwenden den Code schon", so Pfaller im pressetext-Gespräch.
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