pte20091113028 in Leben

Videospielmarkt schwankt zwischen Hoch und Tief

US-Verkaufszahlen wieder um 19 Prozent eingebrochen


Call of Duty: Modern Warefare 2 treibt Umsätze voran (Foto: Activision)
Call of Duty: Modern Warefare 2 treibt Umsätze voran (Foto: Activision)

Port Washington (pte028/13.11.2009/13:45) Die Videospielbranche befindet sich zurzeit auf einer Berg- und Talfahrt. Nachdem Zahlen vom September noch darauf hindeuteten, dass sich der US-Markt wieder erholt, sind die Verkäufe laut NPD-Erhebungen http://www.npd.com im Oktober nun wieder um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Somit gab es von September auf Oktober ein Minus von 16,4 Prozent.

Ein klarer Ausreißer ist Activisions Call of Duty: Modern Warefare 2. Das Game legte gleich zum Verkaufsstart Rekordzahlen hin. Auch auf die kommende Weihnachtssaison setzt die Videospielindustrie wieder große Hoffnungen. Anita Frazier, Analystin bei NPD, versucht darüber hinaus die schlechten Oktober-Zahlen zu relativieren. Die Einbrüche seien zwar deutlich, aber der vergangene Monat habe immer noch das drittbeste Oktober-Ergebnis der Geschichte geliefert.

Schwankungen auch hierzulande

"Starke Schwankungen gibt es auch in Deutschland. Die Spieleindustrie ist wie die Filmindustrie eine 'Hit-Industrie' und bei ihren Erfolgen auf starke Produkte angewiesen", sagt Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverbandes für Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) http://www.biu-online.de , gegenüber pressetext. Kommen in einem Monat unterdurchschnittlich viele hochklassige Spiele auf dem Markt, könne sich das negativ auf die Statistik auswirken. "Da einige große Titel in das neue Jahr verschoben wurden, gehen wir für 2009 von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Wir erwarten zum Jahresende etwa einen Umsatz von knapp 1,6 Mrd. Euro", so Wolters.

Laut Frazier sind Wirtschaftskrise und hohe Arbeitslosenrate zu einem großen Teil mitverantwortlich für die Turbulenzen im Videospielsektor. Befragungen hätten gezeigt, dass viele Konsumenten zwar glauben, dass es mit der Wirtschaft wieder bergauf gehe, würden ihre persönliche Situation jedoch als sich verschlechternd bewerten. Das kann laut NPD auch Auswirkungen auf das diesjährige Weihnachtsgeschäft haben.

Positive Aspekte

Trotz allgemein schlechter Verkaufszahlen gab es für jeden einzelnen großen Konsolenhersteller im Oktober auch positive Aspekte. So sahen die seit einiger Zeit geknickten Wii-Verkäufe für Nintendo gar nicht so schlecht aus - die Konsole lag wieder auf Platz eins. Sony erzielte mit seiner PS3 ein deutliches Wachstum vom 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Microsoft durfte sich darüber freuen, quer über alle Kategorien hinweg mit der Xbox 360 den insgesamt größten Anteil an Verkäufen eingefahren zu haben. Die Plattform repräsentierte im Oktober 27 Prozent der Gesamtverkaufszahlen in der Videospielbranche.

Trotz häufigem Auf und Ab kann man laut Wolters immer noch brauchbare Aussagen über Trends und Entwicklung in der Branche treffen. "Man kann sich darauf verlassen, dass es technische und inhaltliche Neuerungen gibt, die sich dann erfolgreich behaupten." Denn immerhin gebe es eine Konstante - die begeisterten Gamer, die immer bereit seien, für frischen Nachschub an interaktiver Unterhaltung adäquat zu bezahlen.

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