Apple plant Abo-Fernsehen via iTunes

Verfügbarkeit unabhängig von Endgeräten

iTunes bald mit TV-Angebot (Foto: Apple)

Cupertino (pte022/03.11.2009/12:30) Apple will stärker im TV-Markt Fuß fassen. Laut US-Medienberichten, die sich auf Insiderkreise berufen, arbeitet der Konzern derzeit eifrig an einem eigenen Abo-Fernsehangebot, das via iTunes verfügbar sein soll. Für 30 Dollar monatlich will Apple seinen Usern in Zukunft TV-Programm on Demand anbieten. Starten soll der Dienst Anfang nächsten Jahres.

Verfügbarkeit auf diversen Endgeräten

Zur Zeit befinde sich Apple in Verhandlungen mit diversen TV-Stationen, die ihr Programm über den Abo-Dienst zur Verfügung stellen sollen, heißt es in einem Bericht von All Things Digital. Dabei wolle der IT-Konzern seinen Fernsehservice nicht wie in früheren Spekulationen angedeutet an sein bestehendes Apple-TV-Angebot binden. Vielmehr wird man die Inhalte unabhängig davon auf verschiedenen Endgeräten (Computer, iPhone und iPod) als Erweiterung der iTunes-Software und des iTunesStores nutzen können. Natürlich will Apple das geplante Abo-Fernsehen aber auch auf den seit langem angekündigten neuen Mac Tablet bringen.

Gute Erfolgschancen

"Apple ist ein innovatives Unternehmen, das sowohl Software als auch Hardware produziert und beide Seiten optimal aufeinander abstimmt. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade durch die Konvergenz von Web, TV und auch Handy, sich ein solches Angebot erfolgreich durchsetzen wird", meint Manfred Bobrowsky, Professor am Wiener Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft, im Gespräch mit pressetext. Apple habe in den vergangenen Jahren bereits mehrfach mit innovativen Entwicklungen einen Trend vorgeben, der dann von anderen aufgegriffen wurde.

Abo-Fernsehen angepasst an individuelle Nutzerbedürfnisse sei heute sehr gefragt. "Durch das Überangebot an Medieninhalten wird Vorselektion für User immer wichtiger", so Bobrowsky weiter. Mit einem eigenen TV-Service würde Apple den Druck auf die Fernsehsender sicherlich erhöhen. "Die Fernsehsender werden zwangsläufig auch selbst stärker in diese Richtung gehen müssen", glaubt der Medienexperte. Die Frage werde jedoch sein, wem es am schnellsten bzw. am besten gelingt, sich die notwendige Infrastruktur dafür zu sichern.

Im Konflikt mit Kabel-Fernsehen

Ein Problem für Apples Pläne könnte daraus resultieren, dass die Sender ihre bestehenden Verträge mit Kabel-Anbietern wie Comcast nicht durch eine Zusammenarbeit mit iTunes gefährden wollen. Außerdem stellt sich die Frage, wie sich ein solches Abo-Fernsehen auf die Werbeeinnahmen niederschlagen würde.

In der Branche geht man davon aus, dass sich Disney als erstes von Apples Plänen überzeugen lassen wird. Schließlich sitzt Apple-Chef Steve Jobs seit der Akquisition von Pixar im Jahr 2006 bei Disney im Vorstand.

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