Wechselbalg erhebt schwere Vorwürfe gegen Österreich
Fall Jenö A. Molnar: Verstöße gegen geltendes Menschenrecht
Trier (pts007/09.12.2008/09:00) Wechselbälger - Als Kinder des Teufels tauchen sie in der Mythologie auf. Die klare Definition ist eigentlich weniger aufregend. Es handelt sich um untergeschobene Säuglinge oder Kuckuckskinder. Jöri war weder das eine noch das andere. Jöri war das Kind einer ungarischen Flüchtigen und eines amerikanischen Marine in den Wirren der Besatzung nach dem Krieg. Er wurde keineswegs abgelegt. Vielmehr wurde seine Mutter aus bis heute unbekannten Gründen von der US-MP verhaftet und er wurde mit 6 Monaten zunächst in zwei österreichischen Säuglingsheimen versteckt. Mit 2 Jahren wurde er dann an die Orte seines Schreckens überführt.
Das österreichische Kinderheim Schloss Leonstein wurde 1948 von sadistischen Schwestern, das "Erholungskinderheim" Schloss Neuhaus von einem Nazi der ersten Stunde geführt. Gewalt, Vernachlässigung und Vergewaltigung gehörten von da an zum Alltag des kleinen Jöri.
Das eigentliche und nachweisbare Verbrechen beging die Republik Österreich aber erst mit seinem Erwachsenwerden. An seinem 18. Geburtstag wurde er auf die Straße gesetzt. Ohne Geld und ohne Papiere! Heimat- und staaatenlos. Heute zeugt nur ein Gesellenbrief (Zwangslehre) von seiner angeblich österreichischen Staatszugehörigkeit.
Danach wurde Jöris Flüchtlingsstatus nicht anerkannt. In Österreich und auch überall anders war Jöri ein Fremder ohne Heimat und erst Jahre später, nach dem Fall des eisernen Vorhangs, erhielt er dann die ungarische Staatsbürgerschaft.
So zerstörte der österreichische Staat in Konspiration mit der amerikanischen Besatzungsmacht und mit perfiden Methoden systematisch das Leben eines Kindes.
Jenö Alpar Molnar, so der richtige Name Jöris, ist heute 62 Jahre alt. Bis heute bleiben ihm die Gründe der damaligen Verschleppung seiner Mutter und das Verschwinden seines amerikanischen Vaters ein Rätsel. Manches kann sicher auf die Fraternisierung zurückgeführt werden. Andere Dinge muten allerdings äußerst mysteriös an und bedürfen nun der Aufklärung. Aber er steht auch erst am Beginn seiner Nachforschungen.
Molnar sucht heute andere Betroffene, die ähnliches durchleiden mussten. Denen die damals jungen Menschenrechte, die nach der neuen Weltordnung nach Ende des 2. Weltkrieges beschlossen wurden, genommen wurden. In Kürze wird ein entsprechendes Portal im Web verfügbar sein.
Molnar will die Lücken der Vergangenheit endlich schließen. Doch dies kann nur durch die Aufarbeitung des gesamten Falles geschehen. Aus diesem Grund werden auch rechtliche Schritte gegen Österreich geprüft. "Ich möchte keinen Unfrieden stiften. Aber wer will mir verwehren, nachdem mir zwei Drittel meines Lebens gestohlen wurden, einen Abschluss dieser vor allem für mich unangenehmen Causa zu finden", so Jenö Alpar Molnar.
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