Unter einem Dach - MEDICA e. V. und DGIKM e. V. verschmelzen
Stuttgart (pts036/14.06.2007/12:55) Seit Kurzem ist es amtlich: Die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Klinische Medizin (DGIKM) e. V. gibt es als eigenständige Gesellschaft nicht mehr. Sie ist in der MEDICA Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Medizinischen Diagnostik e. V. aufgegangen. Im Zuge dieser Verschmelzung hat sich der nunmehr deutlich größere Verein einen neuen Namen gegeben: MEDICA Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin e. V. Durch Ausnutzung der Synergien wurden die Aktivitäten beider Akteure gebündelt und auf eine deutlich breitere Basis gestellt.
Den Blickwinkel erweitern
Von dieser Fusion dürfen die beiden Vereine viel erwarten. Denn beiden war ihr ursprünglich satzungsgemäß formulierter Rahmen im Laufe der Jahre etwas eng geworden. So hatte sich die MEDICA e. V. seit 1967 vorrangig der Förderung von Forschung und Fortbildung der medizinischen Diagnostik verschrieben. Mit ihren Aktivitäten war die MEDICA e. V. zweifellos erfolgreich: Denn wer kennt sie nicht, die weltweit größte Medizinmesse mit Kongress, die MEDICA in Düsseldorf?
Als deren Gründer und heutiger ideeller Träger ist die MEDICA e. V. verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung und Organisation des wissenschaftlichen Kongresses, dem größten interdisziplinären Fortbildungsforum Deutschlands. Verantwortlich zeichnet der Verein auch für die wissenschaftliche und allgemeine Organisation des MEDCongress Baden-Baden, Seminarkongress für medizinische Fort - und Weiterbildung. Gemeinsam mit der Charité und der Kongressgesellschaft für Ärztliche Fortbildung veranstaltet die MEDICA e. V. außerdem das Charité-Fortbildungsforum-Deutscher Ärztekongress in Berlin. Fast 1000 Referenten sind für die MEDICA e. V. jährlich im Einsatz und vermitteln den Teilnehmern den aktuellen Stand der Medizin.
Erste Kontakte wurden zielstrebig ausgebaut
Schon über die Konzeption und Planung ihrer Kongresse hat sich die MEDICA e. V. in den letzten Jahren immer stärker über die reine medizinische Diagnostik hinaus orientiert und fachübergreifende medizinische Fortbildungsangebote koordiniert und unterstützt. Daher war es nur konsequent, auch die Förderung des wissenschaftlichen Dialogs und des Erfahrungsaustausches sowie der planmäßigen Zusammenarbeit zwischen den medizinischen Disziplinen in den Statuten der Gesellschaft zu verankern, wie es sich die DGIKM bereits seit ihrer Vereinsgründung im Jahr 1997 zum Ziel gesetzt hat.
"Wir wollten das Rad nicht neu erfinden, sondern nach einem Partner Ausschau halten, der uns bei der Umsetzung und dem Ausbau unterstützt. Mit der DGIKM haben wir die ideale Gesellschaft gefunden, die nahezu identische Ziele verfolgt", betont der Generalsekretär der MEDICA e. V., Gerd G. Fischer, von dem der Anstoß zu den ersten Gesprächen kam.
Schon seit einiger Zeit haben sich die Wege der beiden Gesellschaften immer wieder gekreuzt. Beispielsweise hat die DGIKM in den letzten Jahren im Rahmen des MEDICA-Kongresses regelmäßig interdisziplinäre Symposien veranstaltet. Dabei haben die Chairmen der Veranstaltungen manches "heiße Eisen" angefasst und zum Beispiel die Interdisziplinarität im Zuge der DRGs oder auch die Möglichkeiten oder aktuelle Entwicklungen in der Palliativmedizin diskutiert. Solche Symposien, aber auch Expertenworkshops oder die Kooperation mit dem Nationalen Netzwerk Seltener Krankheiten zählen zu den vielfältigen Initiativen, mit denen die DGIKM im Laufe der Jahre ihre Vereinsziele in die Tat umgesetzt hat.
Paradebeispiel für Koordination von Forschung und fachübergreifenden Fortbildung
Besonders stolz ist die DGIKM auf das Forschungsprojekt "Das schmerzfreie Krankenhaus", das sie gemeinsam mit ihren Partnern - der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) e. V., der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) e. V. und dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e. V. - betreut. Denn dieses Projekt ist ein Paradebeispiel für die Förderung der fachübergreifenden Fortbildung in Klinik und Praxis sowie der Koordination von Forschung und der interdisziplinären Versorgung der Patienten, wie es sich die DGIKM auf ihre Fahne oder besser in ihre Satzung geschrieben hat.
Inzwischen haben die ersten fünf Kliniken das Zertifikat "Qualifizierte Schmerztherapie" erhalten, die übrigens im Rahmen der MEDICA 2006 in Düsseldorf verliehen wurden. Das außerordentliche Interesse vieler Kliniken, ihre schmerztherapeutischen Konzepte mithilfe des Projekts ebenfalls zu verbessern, bündelt inzwischen die Gesellschaft für Qualifizierte Schmerztherapie Certkom e. V., die sich mit Unterstützung der oben genannten Gesellschaften formiert hat und das Zertifikat "Paincert" erteilt.
Interdisziplinärer Dialog bleibt vorrangiges Ziel
Mit der Verschmelzung reagieren die beiden gemeinnützigen Vereine auf die neuen Anforderungen, die sich im Rahmen der gesundheitspolitischen Änderungen für Mediziner aller Fachrichtungen ergeben - den immer stärker betonten interdisziplinären Dialog. Dieser interdisziplinäre Austausch und die Vernetzung verschiedener medizinischer Fachdisziplinen werden weiterhin im Fokus der neuen Gesellschaft liegen. Denn die Interdisziplinarität in der Medizin bleibt ein "Dauerbrenner" bei aller gebotenen Spezialisierung in der medizinischen Versorgung, interdisziplinäre Konsile sind schon jetzt täglicher klinischer Alltag. Und das ist wichtig, denn nur fachübergreifend und vernetzt lässt sich die Qualität der medizinischen Versorgung aufrechterhalten oder sogar verbessern.
Wie geht es nun weiter?
Was eignet sich besser, um dieses Ziel konsequent weiterzuverfolgen als die Weiterführung und der Ausbau der bisherigen Aktivitäten der beiden Vereine - jetzt allerdings gebündelt unter einem Dach? Als erstes Highlight steht demnächst der 34. MEDCongress in Baden-Baden vor der Tür, der vom 01. bis zum 07. Juli seine Pforten öffnet und wie jedes Jahr ein breites Spektrum an zertifizierter Fortbildung auf hohem Niveau bietet (http://www.medicacongress.de). Know how aus Forschung und Praxis und neue Erkenntnisse aus dem gesamten Spektrum der modernen Medizin verspricht das Programm des MEDICA-Kongresses, der eingebunden in das 39. Weltforum für Medizin, die MEDICA 2007, vom 14. bis zum 17. November in Düsseldorf stattfinden wird.
Gespannt sein darf man sicherlich auch auf aktuelle Ergebnisse, die sich aus dem Projekt "Das schmerzfreie Krankenhaus" ergeben werden - oder auch, wer im nächsten Jahr den Förderpreis für Interdisziplinarität in der Medizin erhalten wird, der im Zuge der Fusion in diesem Jahr nicht ausgeschrieben werden konnte. Im nächsten Jahr wird die "MEDICA Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin e. V." die Tradition der DGIKM sicher fortsetzen und den Förderpreis erneut ausloben. Was sonst noch geplant ist? Lassen Sie sich überraschen! Das Thema 'Interdisziplinarität' lässt auf jeden Fall Platz genug für viele Aufgaben und Möglichkeiten, betonten Prof. Werner A. Scherbaum, Düsseldorf, und Prof. Winfried Hardinghaus, Ostercappeln, die Präsidenten der Ursprungsvereine.
MEDICA Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin e. V.
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