pts20050824008 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Inode fordert Ende des TA-Monopols in ländlichen Regionen

Größter Entbündeler Österreichs will mehr Wettbewerb


Wien (pts008/24.08.2005/10:00) Inode - Österreichs größter und schnellster Entbündeler - fordert endlich die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen für umfassenden Wettbewerb im gesamten Breitbandmarkt. Telekom Austria agiert nach wie vor in weiten Teilen des Breitbandmarktes als uneingeschränkter Monopolist. Fairer Wettbewerb findet nur in einigen Teilbereichen statt, in vielen anderen herrscht eine eklatante Monopolsituation. Speziell in den ländlichen Regionen diktiert der Monopolist nach wie vor die Preise und die Bedingungen. So vor allem im Bereich der Anschlussleitungen, die die Inode Kollokationen mit dem Inode Backbone verbinden. "Wir sind in vielen Gebieten gezwungen, die Zuleitung zwischen Kollokation und Backbone überteuert und zu unwirtschaftlichen Bedingungen beim Monopolisten einzukaufen. Das wirkt sich logischerweise negativ auf die Geschwindigkeit des Netzausbaus aus, genauso wie auf die Produktpreise. Im Sinne der Kunden und der österreichischen Wirtschaft, für die die Verbreitung von Breitbandinternet notwendig ist, fordern wir ein Ende dieser inakzeptablen Monopolsituation", erläutert Inode CEO Michael Gredenberg.

TKK-Verfahren geplant
Nach einigen Monaten erfolgloser Verhandlungen sieht Inode sich nun gezwungen, seine Forderungen über ein Verfahren bei der Telekom Control Kommission geltend zu machen. Neben dem Preis werden dabei auch die Themen Bereitstellungskonditionen (z.B. Dauer, bis eine Anbindung zur Verfügung steht) und Verfügbarkeitsgarantien (SLA) eine wesentliche Rolle spielen. "Nur, wenn in allen Teilbereichen des Breitbandmarktes geregelte Bedingungen gelten, können wir trotz sinkender Endkundenpreise wettbewerbsfähig bleiben. Wir investieren hohe Summen, um unser Netz auszubauen. Wir wollen dabei nicht bevorteilt, sondern lediglich dem Liberalisierungsgedanken entsprechend fair behandelt werden", erklärt Gredenberg.

Inode ist Österreichs größter Entbündeler
2,2 Millionen Euro hat Inode, Österreichs Marktführer bei entbündeltem Breitbandinternet, allein im ersten Halbjahr 2005 in sein Netz investiert. Insgesamt hat das innovative Unternehmen knapp 10 Millionen Euro seit 2001 für den Auf- und Ausbau seiner Infrastruktur ausgegeben. Derzeit betreibt Inode 162 Kollokationen in 70 verschiedenen Orten in Österreich. Damit kann Inode rund 60 % der Haushalte und 55 % der Unternehmen in Österreich mit entbündeltem Breitbandinternet versorgen. Eine Kollokation ist jener Bereich im oder nahe dem Wählamt, in dem die Inode Infrastruktur untergebracht ist, so dass die hier einmündende Anschlussleitung des Kunden direkt an Inode übergeben, also entbündelt, werden kann. Bis zum Jahresende 2005 werden weitere 11 Kollokationen in 11 Orten in Betrieb gehen. "Nur sehr wenige Breitbandanbieter setzen auf eigene Netzinfrastruktur. Die meisten agieren lediglich als Produkt-Reseller. Wir sind überzeugt, dass nur jenen langfristig Erfolg beschieden sein wird, die ein eigenes Netz betreiben. Denn die Anforderungen der Kunden an die Kapazität, Qualität und Flexibilität der Anbieter steigen kontinuierlich", so Gredenberg.

50.000 Euro Investkosten pro Kollokation
Der Aufbau eigener Netzinfrastruktur ist sehr kostenintensiv und hängt speziell in ländlichen Regionen mit geringem Kundenpotential von strengen Wirtschaftlichkeitskriterien ab. Als Startinvestition fallen pro Kollokation im Durchschnitt 50.000 Euro an. Die Kosten differieren je nach Gegebenheiten vor Ort. Relativ gering ist das Invest, wenn die Kollokation direkt im Gebäude des Wählamtes untergebracht werden kann. Muss die Kollokation in der Nähe des Wählamtes errichtet werden, steigen die Kosten, z.B. durch notwendige Grabungsarbeiten, etc. Zu den Startinvestitionen kommen im Betrieb noch Kunden-unabhängige Kosten dazu, wie z.B. Raummieten und Kosten für die Anbindung der Kollokation zum Backbone, sowie Kunden-abhängige Kosten, wie z.B. die Mieten für die entbündelten Teilnahmeranschlussleitungen. Die Inode Kollokationen sind mit modernster Hard- und Software ausgestattet und jeweils an das Glasfaser Backbone Netz von Inode angeschlossen. Alle Geräte sind fernwartbar und maximal 20 Minuten vom nächsten Inode-Standort entfernt. So kann Inode bei Bedarf rasch vor Ort sein.

Technische und kommerzielle Entscheidungskriterien
Ob und wann ein Ort bzw. ein Wählamt eines Ortes entbündelt, also mit einer Inode Kollokation, ausgestattet wird, hängt von mehreren Kriterien ab. Technisch notwendig sind die räumliche Nähe zum Wählamt, ein ausreichendes, erweiterbares Platzangebot, die Möglichkeit zur direkten Anbindung an den Inode Backbone sowie die Erfüllung der sicherheits- und bautechnischen Anforderungen von Inode. Zu den kaufmännischen Kriterien zählt das vorhandene Kundenpotential, das mit einer Kollokation versorgt werden könnte. Hier ist auch das Verhältnis von Privat- und Businesskunden von Relevanz. Darüber hinaus werden aber auch die Mitbewerbssituation, die notwendigen Invest- und laufenden Kosten sowie die Anzahl der Vorbestellungen mit berücksichtigt. "Wir sind ein privatwirtschaftliches, gewinnorientiertes Unternehmen. Die Wirtschaftlichkeitskriterien der Entbündelung stehen daher bei uns im Vordergrund. In Österreich gibt es ca. 1500 Wählämter. Es gibt also noch viel Potential. Jetzt müssen endlich alle Rahmenbedingungen sauber und fair geklärt werden ", fordert Gredenberg.

(Ende)
Aussender: Inode Telekommunikations- und Dienstleistungs GmbH.
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