Vernissage der Ausstellung Anfang und Urgrund: PRINZIP

Konkrete Malerei von Tonia Kos und Eef Zipper

Wien (pts001/30.05.2005/06:05) Zwei Künstlerinnen, beide Mitglied der Gruppe IntAkt, stellen sich mit ihrer Malerei gegen den aktuellen Modetrend, der mit figurativer Malerei eine Art Neo-Biedermeier aufleben lässt. Vertreter dieser Modeströmung haben nun sogar die "Neue Romantik" ausgerufen (so die Zeitschrift "art" in ihrer Ausgabe 5/2005). Dagegen positionieren sich Tonia Kos und Eef Zipper als Künstlerinnen, die ungeachtet aller Modetrends ihren Weg gehen und sich dabei auch mit Grundsatzfragen beschäftigen. So ist der Titel ihrer aktuellen Ausstellung durchaus programmatisch zu verstehen:

Anfang und Urgrund: PRINZIP
Konkrete Malerei von Tonia Kos und Eef Zipper
Vernissage: Donnerstag, 9. Juni 2005 um 19.00 Uhr
Ort: der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien
Kärntnerring 9-13/Obergeschoss, 1010 Wien
Eröffnung: Stefan Fleming

Prinzipien sind in unserer Zeit außer Mode geraten. Dieser Begriff findet sich auch nicht unter den "100 wichtigsten Begriffen" des 20. Jahrhunderts. Kurios, aber signifikant für den Zeitgeist, wie diese Begriffe ausgewählt wurden: "Eine mit prominenten Persönlichkeiten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens besetzte Jury bestimmte im Jahr 1999 Einhundert diese Epoche prägende Begriffe", ist im Universallexikon Brockhaus zu lesen.

Signifikant, dass bestimmend und prägend das ist, was Promis dafür halten. Übrigens finden sich unter "P" folgende Begriffe: Panzer, Perestroika, Pille, Planwirtschaft, Pop und Psychoanalyse. Prinzip, Malerei oder Kunst sind Termini, die der Zeitgeist nicht kennt. Kunst, die den Prinzipien der Malerei verpflichtet ist, kann daher den Zeitgeist nicht "bedienen", aber sie kann gelassen auf die Zeit warten, in der der Geist nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern den Dingen wieder auf den Grund geht.

"Die bildende Kunst ist Gegenwart", meint Tonia Kos, die als Mitglied des Künstlerhauses kürzlich in das Präsidium der Sektion Malerei gewählt wurde. "In der sogenannten bildenden Kunst, in der Malerei, der Bildhauerei, der Objektkunst ist Gegenwart, wird die Gegenwart, wird der Augenblick festgehalten, festgemalt, fest in Stein und Marmor gemeißelt. Duch die Jahrhunderte, durch die Jahrtausende wird dieser bestimmte, dieser einmalige Augenblick des Geschehens, des Wirkens, des Vergebens, des Wiegens einer bestimmten Seele festgeschrieben, in Bildnissen festgehalten, in Gegenwart eingefroren, der Augenblick, schon zu lange, der Moment, die Sekunde wird Gegenwart, wird Zeit zum Stillstand gebracht."

Aussender:	der Kunstraum
Ansprechpartner:	Hubert Thurnhofer
Tel.:	0699 1266 0929
E-Mail:	hubert.thurnhofer@chello.at