Meeresströmungskraftwerk übertrifft erwartete Leistung
100 potenzielle Standorte in Europa
Karlsruhe (pte031/14.09.2004/14:50) Das 2003 an der englischen Küste als deutsch-englische Forschungskooperation implementierte Seaflow-Meeresströmungskraftwerk, hat die Erwartungen hinsichtlich seiner Leistung um 25 Prozent übertroffen. Über die Inbetriebnahme des Kraftwerks berichtete pte: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=030616052 .Ein Meeresströmungskraftwerk nutzt den Wechsel zwischen Ebbe und Flut, der etwa alle sechs Stunden stattfindet und riesige Wassermassen mobilisiert, als erneuerbare Energiequelle zur Stromerzeugung. Die Ergebnisse der Pilotanlage werden in Projekt-Info "Seaflow - Strom aus Meeresströmungen" http://www.bine.info präsentiert.
Das Kraftwerk funktioniert ähnlich einer Windenergieanlage, mit dem Unterschied, dass der Rotor unter Wasser dreht. Für den Prototyp war eine Leistung von 300 kW veranschlagt. Doch der Rotor übertraf die Prognosewerte um 25 Prozent und konnte sogar die etwas geringere Gezeitenströmung ausgleichen. Der ideale Standort für ein Meeresströmungskraftwerk liegt bei einer Wassertiefe von 15 bis 25 Metern und bei einer Strömungsgeschwindigkeit von zwei bis drei Metern pro Sekunde. Derartige Bedingungen sind in Meeresbuchten, Meerengen und zwischen Inseln anzutreffen. In Europa gibt es rund 100 geeignete Standorte mit einem Potenzial von zwölf Gigawatt.
Derzeit wird bereits die nächste Generation von Meeresströmungskraftwerken entwickelt. Diese werden mit zwei Rotoren ausgestattet sein und eine Gesamtleistung von 1,2 Megawatt erzielen. Die Stromerzeugungskosten betragen bei in Serie gefertigten Anlagen zwischen fünf und zehn Cent je Kilowattstunde.
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