pts20030929008 Medizin/Wellness

Katzenallergie: Österreich im europäischen Spitzenfeld

Aber nur jeder zweite Katzenallergiker ist auch Katzenhalter


Wien (pts008/29.09.2003/10:00) Katzen zählen in unseren Breiten zu den beliebtesten Haustieren. In 28 Prozent der heimischen Haushalte leben Katzen, insgesamt rund 1,5 Millionen. Aber die Freude über die kleinen Lieblinge ist nicht immer ungetrübt. Immer mehr Menschen leiden unter einer Katzenallergie. Ca. 33 Prozent aller Allergiker in unserem Land reagieren sensibel auf Katzenspeichel. Dies ist ein absoluter Spitzenwert. Der Europadurchschnitt (Studie Allergy Living and Learning, durchgeführt von Fachärzten in Österreich, Dänemark, Finnland, Deutschland, Italien, Norwegen, Spanien, Schweden, Niederlande und GB, ALK-Abelló, 1999) liegt mit knapp 30 Prozent deutlich darunter. Doch selbst wenn der direkte Kontakt mit Katzen gar nicht gegeben ist, haben es Allergiker schwer. Auch in Räumen wo noch nie Katzen waren, ist die Atemluft mit Partikeln belastet. Eine Allergenvermeidung wird damit nahezu unmöglich. Medikamente bringen meist nur eine kurzfristige Erleichterung der Symptome. Eine chronische Atemwegserkrankung kann in vielen Fällen jedoch durch eine Allergieimpfung vermieden werden.

Katzenallergenen kann man nicht entkommen. Schon der indirekte Kontakt reicht aus, um Reizungen auszulösen. Untersuchungen an deutschen Schulkindern zeigten, dass mehr als die Hälfte all jener, bei denen eine Katzenallergie diagnostiziert wurde, noch nie oder nur sehr selten mit Katzen in Berührung kamen. Ihre katzenbesitzenden Mitschüler hatten die Allergene über ihre Kleidung in die Klassen "eingeschleust". Mit der Atemluft wurden sie dann ständig inhaliert und führten so zu einer Sensibilisierung. Auch in öffentlichen Gebäuden sind in Teppichen und Polstersitzen zum Teil hohe Katzenallergenkonzentrationen gemessen worden. Spitzenwerte fand man z. B. in der Polsterung von Kinositzen.

Das Katzenallergen ist ein Bestandteil des Talgdrüsensekrets der Katzen. Zusätzlich ist es im Speichel der Katzen - jedoch in wesentlich geringerer Konzentration - zu finden. Putzt sich die Katze das Fell werden die Allergene freigesetzt und in die Atemluft abgegeben. Interessant ist auch, dass lt. Wissenschaftlern zwischen Lang- und Kurzhaarkatzen keine Unterschiede bestehen, dass jedoch Kater mehr Allergene produzieren als weibliche Katzen.

Allergietherapie für Katzenallergiker besonders wichtig

Patienten mit Katzenallergie leiden bei Allergenkontakt an schnupfenähnlichen und häufig auch an asthmatischen Beschwerden. Hautsymptome sind insbesondere bei direktem Kontakt mit dem Tier möglich. Monosensibilisierungen sind selten, häufig sind Katzenallergiker auch gegen Hausstaubmilben und/oder Pollenallergenen sensibilisiert. Eine Standardtherapie mit lokal wirksamen Antiallergika ist der erste Schritt, um die Symptome abzuschwächen. Die alleinige symptomatische Therapie verhindert jedoch weder eine Ausweitung der Allergie noch den gefürchteten "Etagenwechsel", also die Entwicklung von allergischem Asthma.

Dazu Primar Dr. Gert Wurzinger, Leiter der pulmologischen Abteilung am LKH Graz:

"Prinzipiell ist den betroffenen Patienten anzuraten, die Katze wegzugeben, um langfristig die Allergenkonzentration im Wohnbereich zu reduzieren. In manchen Fällen kann auch eine spezifische Immuntherapie (SIT) in Betracht gezogen werden, die bei konsequenter Durchführung durchaus Erfolg versprechend sein kann. Insbesonders, wenn sonst keine andere Allergie vorliegt. Durch den Umstand, dass eine Allergenvermeidung auch nach Weggeben der Katze schwer möglich ist, ist die Gefahr einer dauerhaften Schädigung der Lungen hoch. Die Allergieimpfung trainiert über drei Jahre hinweg das Immunsystem der Patienten. Durch den Rückgang der bronchialen Hyperreaktion bereits nach dem ersten Behandlungsjahr gewinnt der Patient wieder an Lebensqualität. Eine chronische Erkrankung der Lunge kann so auf längere Sicht verhindert werden."

Diagnose Katzenallergie - was tun?

Wenn Verdacht auf eine Katzenallergie besteht, sollte unbedingt rasch ein allergologisch geschulter Facharzt aufgesucht werden. Mittels eines Allergietests kann dann genau bestimmt werden, ob tatsächlich eine Katzenallergie vorliegt. Wenn dies der Fall ist, muss der Patient im Interesse seiner Gesundheit versuchen, das Allergen möglichst aus seinem Lebensraum zu verbannen.

Staubsaugen, chemische Behandlung des Felles oder Waschen der Katze hilft meist nur wenig, die Allergenkonzentration auf ein unbedenkliches Maß zu vermindern. Deshalb ist es ratsam, die Katze wegzugeben und den Wohnraum gründlich zu sanieren. Auf Teppiche und Polstermöbel sollte verzichtet werden.

"Eine Katzenallergie greift drastisch in die Lebensgewohnheiten des Patienten ein. Besuche von Verwandten oder Freunden mit Katzen werden oft unmöglich. Auch Urlaubsreisen oder Übernachtungen außerhalb der eigenen Wohnung bringen manchmal starke Beschwerden mit sich. Um besonders Kindern ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen, sollte möglichst früh das geliebte Haustier weggegeben werden, auch wenn dies für die Betroffenen nur schweren Herzens möglich ist. Eine mögliche spezifische Immuntherapie kann dann gemeinsam mit den Facharzt besprochen werden. Ein Zuwarten bringt nichts, außer die Gefahr einer chronischen Lungenerkrankung", warnt Primar Wurzinger.

Die Allergieimpfung wird von Fachärzten und in Allergieambulanzen durchgeführt. Die Kosten der Behandlung wird nach ärztlicher Indikation zur Gänze von der Krankenkasse übernommen.

Weitere Informationen zur Allergieimpfung unter http://www.alk-abello.at

Eine Patientenbroschüre mit wichtigen Informationen zum Thema Allergien kann kostenlos unter info@at.alk-abello.com oder 0732/38 53 72 angefordert werden.

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