pts20000905030 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

pressetext.austria klagt APA wegen Rufschädigung

Online-Nachrichtenagentur mit falschen Behauptungen konfrontiert


Wien (pts030/05.09.2000/13:37) Die APA Austria Presse Agentur reg Gen mbH hat heute vormittag in einer Presseaussendung behauptet, dass die pressetext.austria Nachrichtenagentur AG (pte) "in hunderten Fällen nachweislich Meldungen von anderen Agenturen und Medien übernommen" hat, "ohne von diesen Verwertungsrechte erhalten zu haben". Unter anderem bezichtigt die APA pressetext.austria der "schmarotzerischen Ausbeutung fremder Leistungen".

Die pressetext.austria AG stellt dazu nachdrücklich fest, dass sie keine Urheber- bzw. Werknutzungsrechte verletzt oder Verstöße gegen wettbewerbsrechtliche Bestimmungen gesetzt hat. pte wird daher heute, im Laufe des Tages, eine Klage samt Antrag auf einstweilige Verfügung gegen die APA auf Unterlassung dieser kreditschädigenden Behauptungen einbringen.

Hintergrund:

Dienstag früh brachte die APA nach eigenen Angaben einen Antrag auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung beim Wiener Handelsgericht "wegen schmarotzerischer Ausbeutung fremder Leistungen" ein. Das ist der vorläufige Höhepunkt des zunehmenden Wettbewerbs im Content-Geschäft, in dem die APA mit pressetext.austria einen ernstzunehmenden Konkurrenten hat. Dabei scheint es so, als ob die APA die gesamte deutsche Presselandschaft gegen pte aufbringen wolle.

Zahlreiche Medien haben pte bereits mit Unterlassungsaufforderungen konfrontiert, schreibt die APA heute in einer Aussendung. "Da es sich dabei um fast wortgleiche Schriftstücke handelt, gehen wir davon aus, dass die APA ganz gezielt auf diese Agenturen und Medien eingewirkt hat. Gleichzeitig sehen wir, dass die APA auch auf die österreichischen Medien, die pte bereits seit Jahren als Recherche-Quelle nutzen, Druck macht", erklärt pte-Vorstandssprecher Dr. Wilfried Seywald.

Die APA unterstellt pte Vergehen gegen das Urheberrecht. Dazu pte-Chefredakteur Thurnhofer: "Unsere Redakteure wissen ganz genau, was urheberrechtlich erlaubt ist und was nicht." Weiters behauptet die APA, pte habe "systematisch" Meldungen verschiedener Nachrichtenagenturen übernommen. "APA-Geschäftsführer Wolfgang Vyslozil macht diese Unterstellung wider besseres Wissen. Ihm geht es offenbar darum, uns Verträge aufzuzwingen, die die Agenturen untereinander zu Nachkriegszeiten miteinander abgeschlossen haben. Im Internetzeitalter kosten solche Verträge nur noch Geld, ohne dass sie den Agenturen einen entsprechenden Mehrwert bieten", resümiert Thurnhofer, der vorige Woche ein ausführliches Gespräch mit Vyslozil geführt hat.

"Mit ihrer Vorgangsweise zeigt die APA deutlich, was sie wirklich fürchtet, nämlich einen Mitbewerber auf dem Content Markt, der ohne Einschränkungen europaweit expandieren kann", erklärt Seywald, der in aller Deutlichkeit feststellt: "Die Vorwürfe der APA sind rufschädigend."

(Ende)
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