pte20230306012 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Mozart gegen Epilepsie: Laut Forschern Humbug

Umfassende Forschungssynthese der Universität Wien findet keine wissenschaftlichen Belege


Notenblatt: Mozart ist schön anzuhören, mehr aber auch nicht (Foto: pixabay.com, MissVine)
Notenblatt: Mozart ist schön anzuhören, mehr aber auch nicht (Foto: pixabay.com, MissVine)

Wien (pte012/06.03.2023/12:00)

Das Hören von Mozarts Sonate KV448 hat keinen positiven Einfluss auf Epilepsie. Laut einer neuen Studie von Psychologen der Universität Wien sind Berichte über mögliche förderliche Effekte wissenschaftlich nicht haltbar. Details sind in der Fachzeitschrift "Nature Scientific Reports" nachzulesen.

"Mozarts Musik ist schön, Linderung bei Epilepsie kann man sich von ihr leider nicht erwarten", so das Resümee der Forscher. Die neue umfassende Forschungssynthese von Sandra Oberleiter und Jakob Pietschnig zeigt anhand der gesamten verfügbaren wissenschaftlichen Literatur zu dem Thema, dass es keine belastbaren Nachweise gibt.

"Mozart-Effekt" bleibt Mythos

Zurückzuführen ist dieser angebliche "Mozart-Effekt" auf selektive Berichte, zu kleine Stichproben und inadäquate Forschungspraktiken in diesem Literaturkorpus, heißt es. Mozarts Musik wurde in der Vergangenheit mit etlichen angeblich positiven Auswirkungen auf Mensch, Tier und sogar Mikroorganismen in Verbindung gebracht.

So sollte zum Beispiel das Hören dieser Musik die Intelligenz von Erwachsenen, Kindern oder Föten im Mutterleib steigern. Aber auch Kühe gäben mehr Milch und selbst Bakterien in Kläranlagen würden ihre Arbeit besser verrichten, wenn sie Mozarts Komposition hören.

(Ende)
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