pte20190520001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Mikrofluidik-Device spürt Tumorzellen auf

Innovatives Gerät eliminiert metastasierende Blutbestandteile und ebnet Weg für neue Therapien


Professor Mao mit dem neuen Tumorzellen-Separierer (Foto: engineering.uga.edu)
Professor Mao mit dem neuen Tumorzellen-Separierer (Foto: engineering.uga.edu)

Athens/New York (pte001/20.05.2019/06:00) Forscher der Ingenieursschule der University of Georgia http://engineering.uga.edu haben ein auf Mikrofluidik basierendes Gerät entwickelt, mit dem sich Zirkulierende Tumorzellen (CTC) aus einer Blutprobe abtrennen lassen. CTC heißen so, weil sie sich von einem Tumor trennen und mit dem Blut durch den Körper gespült werden. Das kann zu Metastasen führen - also neuen Tumoren, die möglicherweise weit entfernt vom ursprünglichen Krankheitsherd auftreten.

CTC gezielt einfangen

"Eine typische Probe von sieben bis zehn Milliliter Blut enthält möglicherweise nur einige wenige CTC", sagt Leidong Mao, Professor für Elektrotechnik und Computerwissenschaften. "Sie verstecken sich hinter Millionen anderer Zellen im Blut." Es sei eine echte Herausforderung, die wenigen Zellen herauszupicken, sodass sie analysiert werden können. Sie unterscheiden sich in der Größe und ähneln mal Mautzellen, mal Muskelzellen.

Das neue Gerät könnte die Behandlung von Brustkrebs revolutionieren, sagt Melissa Davis, Assistenzprofessorin für Zell- und Entwicklungsbiologie am Weill Cornell Medicine College http://weill.cornell.edu , die an der Entwicklung beteiligt war. "Mediziner können nur das behandeln, was sie identifizieren", so Davis. Mit dem neuen Gerät könnten alle CTC-Typen eingefangen werden, sodass sie sich analysieren lassen. Das mache Behandlungen besser.

Kanäle dünner als ein Haar

Das Gerät ist etwa so groß wie ein Smartphone. In seinem Inneren verlaufen Kanäle, deren Durchmesser geringer ist als der eines Haares. Die CTC werden in einem dreistufigen Prozess separiert. Dabei spielen magnetische Partikel eine entscheidende Rolle. Sie heften sich an gesunde Zellen und lassen sich mit Magneten herausfischen. Zum Schluss bleiben die CTC übrig. Nächstes Ziel der Forscher ist es, das Gerät so bedienungsfreundlich zu machen, dass es im Klinikalltag einsetzbar ist.

(Ende)
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